Montag, 28. August
 
     
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Spectra steht in Flammen.
 
Bill ist in seinem Büro. Er sieht zufrieden
aus und gönnt sich einen Drink.
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Eric stellt fest, dass Quinn ihren Martini nicht angerührt hat. Er reicht ihn ihr nochmals. Sie lehnt ab. Sie sei nicht in Stimmung, erwidert Quinn. Vielleicht, wenn sie etwas zu feiern hätten. Sie wüsste es ja nicht, wenn vielleicht Jemand bestimmtes ausziehen würde. Sie wolle nach oben gehen und nach oben gehen. Sie wolle, fährt Quinn fort, nach Sheila und James sehen. Sie wolle sehen, wie es mit der Überprüfung weitergehe. Also gut, sagt Eric. Aber sie sollten nicht vergessen, warum Sheila überhaupt hier sei.
Quinn seufzt und gibt zu, dass sie die Dinge nicht so hätte außer Kontrolle geraten dürfen. Und dann habe sie Sheila verletzt. Allerdings wolle sie auch sicher gehen, dass Sheila in Ordnung sei. Aber Eric solle auch mal darüber nachdenken. Das alles wäre doch ein Bisschen viel. Ihr falle es echt schwer zu glauben, dass das keine große, dicke Lüge sei.
     
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James fragt Sheila, wie lange die das noch hinauszuziehen vorhabe. So lange wie es dauere, antwortet diese. So lange, bis sie wieder Erics Frau sei, fragt James. Wie käme er eigentlich darauf, dass sie die Sache nur spiele, wundert Sheila sich. Die Frau habe sie K.O. Geschlagen, erinnert Sheila James. Also gut, sagt der. Es sei schmerzhaft gewesen. Aber er könne es nur schwerlich glauben, dass sie allein durch eine Gehirnerschütterung sie auf Dauer so bettlägerig mache und beobachtet werden müsse.
Sie übertreibe vielleicht ein wenig, gibt Sheila zu. Aber sie müsste das auch nicht auf ewig tun. Eric werde schon sehen, was für eine fürchterliche Ehefrau er habe und sie hinauswerfen. Glaube sie etwa nicht, dass Eric da allein drauf käme. Es bedürfe dazu nicht auch noch einen hilfsbedürftigen Hausgast zu spielen, erwidert James. Der seufzt. Er wolle Eric die Wahrheit sagen. Dann nur los, sagt Sheila. Wenn seine Karriere ihm nichts bedeute. Ach Sheila, bittet James sie. Sie solle vernünftig sein. Nein, widerspricht diese. Er werde alles verlieren. Wenn er auch nur ein Wort zu Eric sage, werde James lästige, kleine Gewohnheit Medikamente zu nehmen, öffentlich werden. Sei das die Sache Wert. Wolle er darüber seine Approbation verlieren. Er solle darüber nachdenken. James solle darüber lang und intensiv darüber nachdenken, ehe er etwas sage.
     
 5 Justin kommt in Bills Büro. Justin fragt seinen Boss, ob der Zweifel habe. Niemals, antwortet Bill. Er fragt, ob es Neuigkeiten gebe. Er habe mit ihrem Helfershelfer gesprochen, erzählt Justin. Die Dinge seien in Gang gesetzt. Es sehe so aus, als bekäme Bill sein Gebäude. Nun, Justin kenne ihn ja, sagt Bill. Auf die eine oder andere Art bekäme er immer, was er wolle.  6
     
Sie müssten ja nicht sagen, dass sie gelogen hätten, sagt James. Aber Sheila solle einmal darüber nachdenken. Sie könnte sich jetzt nicht mehr unwohl und schwindelig sein. Nicht nach der ganzen Zeit. Sein ruf stünde auf dem Spiel. An seinen Ruf hätte er denken sollen, als er sich selbst seine Medikamente verschrieben habe, erwidert Sheila. Das sei ein kleinerer Irrtum seinerseits gewesen, sagt James. Das sei längst vorbei. Dann sollte es auch vorbei bleiben, meint Sheila. Niemand müsse davon wissen. Er solle sie nicht dazu bringen, darüber zu reden. Sheila hört stimmen näher kommen. Sie sagt das zu James und macht wieder auf sterbender Schwan. Sie liegt ermattet auf dem Bett.
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Es klopft an der Tür. Eric ruft ihren Namen. Sheila seufzt. Sie sagt leise, dass sie hereinkommen sollten. Wie laufe es denn hier, fragt Eric. Irgendwelche Verbesserungen, fragt Quinn. Nicht wirklich, sagt Sheila. Mit ihr habe sie doch gar nicht geredet, sagt Quinn. Sie vermute, dass Sheila inzwischen wieder auf eigenen Beinen stehen könnte. Sie könnte es sich wirklich nicht vorstellen, hüstelt diese. Wieder zurück
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ins Hotel, sagt sie fragend. Aber nein, das müsste sie doch nicht. Sie habe sich nach ein paar kurzfristigen Vermietungen umgesehen, sagt Quinn. Und solle Sheila sich die erste Miete nicht leisten können, so würden Eric und sie sicher für eine Art Leihgabe sorgen. Das sei ja so lieb, erwidert Sheila. Aber auch ein Bisschen voreilig. Sie sei sicher, dass die Mietangebote, nach denen Quinn sich umgeschaut habe, nicht mehr frei sein würden, wenn sie zum Auszug bereit sei. Nein, entgegnet Quinn. Bis heute Abend? Das glaube sie nicht. Sheila stockt. Heute Abend, fragt sie. Worüber rede sie denn da. Nun, Sheila sei doch wieder auf den Beinen, fragt Quinn James. Von ihrer Gehirnerschütterung habe sie sich doch erholt, oder. Es gebe keinen Grund mehr, dass Sheila noch länger hier bliebe.
Eric und Quinn sind ein wenig beiseite getreten. Könnten sie darüber übereinstimmen, dass sie in dieser Sache James vertrauten, will Eric von Quinn wissen. Das käme darauf an, was er zu sagen habe. Er wüsste ja, wie gerne Quinn Sheila loswerden wollte. Wüsste er das wirklich, fragt Quinn ihn. Ja das wüsste er, antwortet Eric. Er fühle sich aber schlecht bei der Sache, sagt Eric. Sheila sei den ganzen Weg nach L.A. gekommen, um sich zu entschuldigen. Und dann geschehe dies alles. Sheila habe das bekommen, was sie verdiene, meint Quinn nur dazu.
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Eric wendet sich an James. Was für Neuigkeiten gebe es denn nun. Sei Sheila in der Lage zu gehen. Nun, so James, es gebe keinen Zweifel daran, dass es Sheila besser gehe. Sie habe es ja gewusst, sagt Quinn. Aber wolle Quinn denn das Risiko eingehen. Was für Risiken denn, fragt Quinn. Wenn Sheila gehen könnte, dann gehe sie auch. Eric habe ihm doch gesagt, dass sie die ganze Angelegenheit unter Verschluss
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halten wollten. Wenn Sheila jetzt ginge und einen Rückfall erleiden würde. Und zum Krankenhaus ginge, dann bekäme vielleicht die Presse von der Sache Wind. Er glaube, dass es da eine Menge zu verlieren gebe, wenn Sheila heute Abend das Haus verließe. Aber wenn sie noch ein wenig länger bliebe, machte es vielleicht den Unterschied aus, glaubt James. Er habe James gebeten hierher zu kommen, sagt Eric. Sie müssten seiner Meinung vertrauen, fährt er fort. James wüsste worüber er spräche.
Sie würden es schon schaffen, sagt Sheila. Sie fühle sich schon ein wenig besser. Und so lange jeden Morgen jemand sicher ginge, dass sie aufwachte. Quinn kann das nicht fassen.
Sheila sagt, dass sie so dankbar dafür sei, dass sie hier bleiben durfte. So lange er das schon zugelassen habe. Sie fühle sich schon so viel besser. Und es zeige ihr, was für ein Mensch er sei. Er setzte ihre Bedürfnisse an erster Stelle. Und das alles sage auch so viel über die Art Mensch aus, die Sheila sei, sagt Quinn daraufhin. Sheila lege dieses falsche Gehabe an den Tag, um einen Mann, der so nett wie Eric sei, auszunutzen. Also gut, sagt Eric. Das sei jetzt genug. Es richte ja keinen Schaden an, wenn Sheila noch ein wenig länger bliebe. Und es richte möglicherweise Schaden an, wenn man sie zu früh gehen ließe. Das sei doch richtig, fragt Eric in die Runde. Also sollten sie das Richtige tun. Sheila bliebe.
     
 11 Bill sagt zu Justin, dass Sally es noch nicht wüsste, aber es wäre gut für sie. Er verstünde sie ja, sagt Bill. Die Leute kämen aus dem nichts. Sie wären getrieben von der Not in der sie lebten. Bill sei ja wahnsinnig komisch, meint Justin. Justin solle nur mal an die Comebackstory denken, die er in ein paar Jahren darüber schreiben werde. „Spectra Fashion endlich wieder aufgebaut“ Natürlich weit, weit weg von ihren
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Wurzeln in der Innenstadt. Vielleicht, er wüsste es nicht, in einem Lagerhaus im Tal. Und er werde einen Bericht über sie in seinem Magazin veröffentlichen. Er wolle ja nicht, dass Sally auf ewig scheitere. Nur nicht jetzt. Wenn man an die plötzlichen, technischen Defekte dächte die heute bei Spectra geschehen würden, sagt Justin, könne man es als sicher ansehen, dass Spectras Niederlage garantiert sei. Es sei an der Zeit, sagt Bill. Er habe schon zu lange darauf gewartet, dass er Hand an den Besitz legen könne. Justin habe seine Anweisungen doch gut verstanden, fragt Bill. Er sollte warten, bis Niemand mehr in dem Gebäude sei. Er sei immer klar und deutlich, sagt Justin. Er verspreche es Bill. Kein Grund zur Sorge. Niemand werde verletzt. Lediglich ein oder zwei Träume würden heute Nacht sterben. Und eine handvoll, geschmackloser Kleider.
     
Die Spectra Familie kommt ins Gebäude zurück. Sally sagt, dass es für ihre Tante sei. Sie hätten sich die Bäuche vollgeschlagen. Sie hätten genug Koffein in sich. Sie fragt die Anderen, ob sie für eine weitere Nacht der Produktivität bereit wären. Bereit, sagt Shirley. Was sei das denn für ein Geruch, wundert Saul sich. Feuer, stellt er fest, als sie in den Vorraum kommen. Sally ahnt es sofort. Die Kollektion. Shirley ist erschüttert. Sally öffnet die Tür zu ihrem Büro. Man schreit durcheinander. Sally solle nicht in den Raum. Sie sollten so schnell wie möglich weg. 
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 17 Eric und Quinn kommen die Treppe hinunter. Er seufzt. Ihr ist es egal, was James sage. Sie wolle, das Sheila verschwinde. Er vertraue auf James Urteil, sagt Eric. Sheila täusche sie alle Beide, erwidert Quinn. Warum das, fragt Eric. Warum sollte Sheila das tun. Mit welchem Endresultat, fragt er. Was habe sie denn dabei zu gewinnen, fragt er Quinn. Sheila würde sie so quälen, antwortet Quinn. Sie wüsste es nicht. Sie fühle sich eingeengt. Sie fühle sich in ihrem eigenen Heim bedroht. Eric nimmt Quinn in den Arm. Sie solle tief durchatmen. Quinn solle versuchen sich zu entspannen. Das könne
sie aber nicht, antwortet diese. Es sei doch nur auf Zeit. Nicht, wenn man sich auf Sheilas Spielchen einließe, glaubt Quinn. Quinn sollte es sein lassen. Wenn sie Sheila zu schnell hinauskomplimentieren würden, fiele es auf sie zurück. Er glaube doch, dass Quinn dies verstünde. In ein paar Tagen sei es soweit. Und er fühlte sich besser bei dem Gedanken, dass sie das Richtige getan hätten. Nur sollte Quinn Sheila jetzt in Ruhe lassen. Sie sollte nichts tun, um das Feuer weiter anzufachen. Quinn sollte Sheila genesen lassen und dann könnten sie alle nach vorne schauen, ist sich Eric sicher.
     
 18 Sheila mahnt James, er solle nicht so schuldbewusst gucken. Er hätte sich aber schuldig gemacht, kontert er. Er hätte das Richtige getan, korrigiert sie. Was? Fragt er. Indem er Eric angelogen habe? Es wäre zu seinem eigenen Besten gewesen, meint sie. Seine Frau hätte ihn mit seinem Sohn hintergangen. Glaube sie etwa, sie könne das ändern, indem sie bleibe? Will er wissen. Sie antwortet, sie wäre vielleicht nicht
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in der Lage, die Vergangenheit zu ändern, aber sie könne sicherlich in der Zukunft helfen. Eric wäre viel zu vertrauensvoll. Offensichtlich, stellt er trocken fest. Zu vertrauensvoll was Quinn beträfe, weist sie James zurecht. Eric würde sie dort brauchen, um auf ihn aufzupassen. Er brauche Schutz. Diese Schlampe würde ihn nur wieder betrügen und danke James wäre sie nun dort, wenn das passieren und dann könne sie Quinn erledigen!
     
 20 Justin sieht auf sein Handy und informiert Bill dann, dass die Feuerwehr bereits unterwegs sei. Jetzt schon? Staunt Bill. Er hätte darauf gehofft, dass die Natur mehr Zeit bekommen würde, ihren Lauf zu nehmen. Justin meint, es scheine so, als würde die Natur genau das tun. Es würde zu spät sein, bis sie Feuerwehr dort ankomme. Das wäre doch poetisch, oder? Meint Bill. Könne sein Freund sich vorstellen, wie die Firma langsam in den Bankrott treibe? Nein. Es wäre viel passender, wenn Spectramoden in Flammen aufginge!  
     
Shirley ist am Handy und informiert ihre Enkeltochter, dass jemand bereits die Feuerwehr gerufen habe. Sie würden gleich da sein. Sally sucht hustend nach einem Feuerlöscher. Shirley ruft verzweifelt, dass sie das Gebäude verlassen sollten. Draußen sind Feuerwehrsirenen zu hören. Shirley bittet Saul um Hilfe, Sally dort rauszubekommen. Sally kontert, sie würde ihre Kollektion nicht den Flammen überlassen. Dort wäre noch ein Kleiderständer, den müsse sie holen. Shirley schluchzt, das wäre doch nicht ihr Leben wert! Sie und Saul versuchen Sally aufzuhalten. In dem Moment kommen die ersten Feuerwehrleute zu ihnen und weisen sie an, das Gebäude zu verlassen. Shirley will nicht ohne ihre Enkeltochter gehen. Die steht immer noch in der Tür zu ihrem Büro und sieht auf die Flammen. Ein Feuerwehrmann weist sie an, sofort zu gehen. Er zieht die schluchzende Sally vom Büro weg.  
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 25 Sheila schließt ihre Schlafzimmertür und wandert glücklich summend herum. Quinn kommt herein und schließt laut die Tür hinter sich. Sie bemerkt, dass Sheila ja gut auf den Beinen wäre. Was mache sie da? Will Sheila wissen. Quinn antwortet, die habe nur mal nach der Patientin sehen wollen. Zum Glück, dankt Sheila ihr, denn sie wäre aufgestanden, um sich ein Glas Wasser zu holen, aber dann habe sie
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sich ein wenig schwach gefühlt. Sie setzt sich wieder aufs Bett und fragt, ob Quinn etwas dagegen habe. Was? Fragt Quinn. Ihr ein Glas Wasser zu holen? Nein, sie glaube, dass könne Sheila auch sehr gut allein. Aus einem Verkaufsautomaten im Hotel! Denn genau dort würde die die nächste Nacht verbringen! Sie habe es genau gewusst. Was denn? Versucht Sheila sich ahnungslos zu stellen. Sie hätte ihnen alles nur vorgemacht, hält Quinn ihr vor. Nein, streitet Sheila ab, Quinn wisse doch gar nicht, wovon sie rede. Doch, kontert Quinn, als sie gerade hereinkam, wäre Sheila herumgewandert. Nein, sie hätte gestanden, behauptet Sheila. Nein, nein, erwidert Quinn, Sheila wäre auch nicht nur herumgewandert, sie wäre praktisch getänzelt und hätte dabei gesummt! Nein, sie hätte sich nur ein Glas Wasser holen wollen, behauptet Sheila erneut. Ja, weil sie das selber tun könne, stellt Quinn fest. Denn ihr ginge es gut, sie wäre gesund. Und sie werde noch den gleichen Abend dort verschwinden! Eric würde das nicht erlauben, wendet Sheila ein. Eric? Fragt Quinn. Der würde sie selber dort rauswerfen, sobald sie ihm erzählt habe, wie sie Sheila dort angetroffen habe! Nein, streitet Sheila erneut ab, Quinn habe überhaupt nichts gesehen! Sie hätte ihr doch gesagt, sie könne stehen. Aber das würde nichts ändern. Es würde nicht ändern, was Quinn ihr angetan habe. Ach, winkt Quinn ab, sie hätte vielleicht ein wenig geblutet. Aber sie hätte lediglich ein kleines Pflaster auf ihrem Wehwehchen gebraucht und hätte dann weggeschickt werden können. Stattdessen habe Sheila die Situation schamlos ausgenutzt. Wisse sie was? Kontert Sheila. Es würde aber nicht ändern, was Quinn Eric angetan habe – ihn mit seinem Sohn zu betrügen! Wirklich? Lacht Quinn. Eric hätte ihr dafür vergeben, warum also fange sie wieder damit an? Das wäre nur ein weiterer Grund, warum Sheila dort noch gleich diesen Abend verschwinden sollte. Sie behaupte sich geändert zu haben. Das hätte sie nicht im Geringsten. Und Eric müsse erkennen, wie sie wirklich sei. Sie wendet sich um Gehen und will das Schlafzimmer gerade verlassen, als Sheila ihr hinterher eilt und sie an der Tür aufhält. Quinn wehrt sie ab, da wirft Sheila mit einer Vase nach ihr. Quinn schreit auf und dreht sich dann wütend zu Sheila herum. Die hätte Eric ihr geschenkt, sie sei aus Monaco gewesen! Sheila zischt ihr an, was wolle sie denn dagegen machen? Beide gehen aufeinander los. Sheila wirft Quinn aufs Bett und springt dann auf sie herauf. Sie knallt ihren Kopf immer wieder aufs Bett. Quinn kann sich befreien und sie hauen mit den Kissen aufeinander ein, bis die Federn fliegen. Quinn geht zu Boden. Sheila setzt sich auf sie und würgt sie wieder einmal.
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Das Spectra Team steht schockiert draußen vor dem Gebäude und sieht den Feuerwehrmännern bei den Löscharbeiten zu. Sally kann es immer noch nicht fassen. Es würde schon gut werfen, versucht Shirley zu beruhigen, das müsse es einfach. Darlita meint, sie würde doch aber sehen, was sie sehe, oder? Ja, schluchzt Shirley. Spectra versuche herunterzubrennen, aber die Feuerwehrmänner würden alles retten.
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Was könnten sie da schon noch ausrichten? Fragt Saul resigniert. Shirley will das nicht hören. Sally weist sie daraufhin, dass Saul Recht habe. Nein, streitet Shirley ab, die Feuerwehrmänner wären dort mit Schläuchen und Leitern und würden Spectra retten. Wie habe es sich nur so schnell ausbreiten könne? Saul sie nur froh, dass sie noch rechtzeitig dort rausgekommen wären. Sally hustet. Shirley macht sich Sorgen, das sollte ihre Enkelin lieber nachgucken lassen. Ein Feuerwehrmann erklärt ihnen, dass sie sich weiter vom Gebäude entfernen müssten. Sally versucht zu protestieren. Er sagt, wenn sich das Feuer weiter ausbreite und sie es nicht eindämmen könnten, dann würde das Gebäude zusammenbrechen und dann dürften sie nicht mehr dort stehen. Sie müssten aber Spectra retten, appelliert Sally an ihn. Sie schluchzt verzweifelt und hustet immer wieder.
     
 33 Überblende zu Bill. Er sieht lächelnd aus dem Fenster.  
 

 

Dienstag, 29. August 

 
1 Sheila würgt weiterhin Quinn. Die keucht, was passiere nun? Sheila kontert atemlos, Quinn würde nun genau das bekommen, was sie verdient habe, dafür dass sie Eric mit Ridge betrogen habe! Quinn will wissen, was sie nun tun wolle? Den letzten Atem aus ihr herauspressen? Dann mal nur zu, sie könne Eric beweisen, wie verrückt sie wirklich wäre! Sie fordere sie dazu auf, sie zu erwürgen!
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Wütend drückt Sheila noch fester zu.  
     
 3 Steffy sitzt am Schreibtisch und versucht Liam zu vertrösten. Sie würde auch wirklich nicht mehr lange brauchen. Liam winkt ab, sie solle sich ruhig ihre Zeit nehmen. Wäre alles in Ordnung? Fragt Steffy nach. Ja, meint er, er hätte nur nachgedacht. Er scheine sich Sorgen zu machen, bemerkt sie. Es ginge um diese Lüge, gibt er zu. Diese Lüge, die sein Vater immer noch aufrecht erhalte. Thomas zu sagen, dass Caroline krank wäre, nur damit er dieses blöde Gebäude haben könne … Wisse sie eigentlich, wie sehr er sich wünsche, es allen sagen zu können? Sie erinnert ihn daran, dass er
versprochen habe, es für sich zu behalten. Er weiß das. Er würde sich auch daran halten, aber … - In dem Moment kommt Pam hereingestürzt. Steffy fragt, was los wäre. Pam berichtet, dass es bei Spectra Fashions ein Feuer gegeben habe.
     
 4 Es gibt noch mal einen Rückblick über den Ausbruch des Feuers und Sallys verzweifelten Versuch noch etwas zu retten. Dann ist Sally im Krankenhausbett zu sehen. Sie hustet immer noch unter der Atemmaske. Das Spectra Team, sowie Coco und R.J. stehen an ihrer Seite. Sallys Lunge wird untersucht. Die Ärztin teilt ihr dann mit, dass sie Glück gehabt habe, nicht noch näher ans Feuer gekommen zu sein. Sally gibt zu, es wäre dumm gewesen. Tapfer, findet Saul. Darlita erzählt, dass Sally die Kollektion retten wollte. Shirley erkundigt sich bei der Ärztin, wie es ihrer Enkelin ginge. Die
sagt, Sally hätte Rauch eingeatmet, aber noch einmal Glück gehabt. Das nächste Mal solle sie davonrennen, wenn sie ein Feuer sehe. Es hätte sehr viel schlimmer ausgehen können. Shirley dankt der Ärztin. Auch Saul versichert ihr, sie würden es zu schätzen wissen. Die Ärztin geht. Sally kann sich nicht vorstellen, wie es noch schlimmer hätte ausgehen können. Ihre ganze Zukunft wäre gerade in Flammen aufgegangen.
     
 5 Justin kommt zu Bill ins Büro. Er will von seinem Freund wissen, ob es erledigt sei. Der berichtet, es habe gut geklappt. Das Feuer wäre gelöscht und Spectramoden sei aus dem Spiel.  
     
 6 Sheila würgt weiter, dann lässt sie ihre Hände sinken. Quinn hält sich den Hals und keucht heiser, sie wäre ja verrückt, sie habe sie beinahe umgebracht! Sheila kontert wütend, Quinn könne ihr vertrauen, beinahe zähle nicht. Quinn hält ihr vor, sie hätte doch gewusst, dass Sheila es ihnen nur vormache. Sie hätte dort nur rumgelegen und vorgegeben, schwach und verwirrt zu sein, dabei ginge es ihr gut!
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Sie wäre stark wie ein Ochse! Eric müsse erfahren, wie Sheila ihn manipuliert habe und sie würde es ihn nun wissen lassen. Sheila sollte lieber schon mal packen, denn sie würde das Haus noch diesen Abend verlassen! Wütend geht sie. Sheila läuft ihr hinterher.
     
 8 Ein Feuer? Fragt Steffy. Wie schlimm wäre es gewesen? Möchte Liam wissen. Pam erzählt, sie wisse noch keine Details, aber Charlie habe es gerade von der Feuerwehr gehört. Sie glaube aber, dass es ziemlich schlimm war. Wäre jemand verletzt? Fragt Steffy weiter. Pam berichtet, dass Sally offensichtlich eine Rauchvergiftung habe und sie ins Krankenhaus gebracht wurde. Liam regt sich auf, genau das hätten sie
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jetzt nicht brauchen können. Steffy beschließt Sally besuchen zu fahren, um zu sehen, wie es ihr ginge. Liam erklärt sich einverstanden. Pam mahnt sie, sie auf dem Laufenden zu halten. Liam bittet Pam, das auch zu tun.
     
 10 Sally fragt ihr Team, ob sie es glauben könnten? Die Kollektion, ihr Geschäft, alles wäre nun weg. Sie hustet. Sie könne es nicht, sagt Darlita verzweifelt. Es wäre tragisch, gibt Saul zu, aber Sally ginge es gut. Das wäre alles was zähle, stimmt auch Coco ihm zu. Ihr ginge es nicht gut, streitet Sally ab. Dies wäre das Schlimmste, was habe passieren können. Shirley meint, sie wäre noch nie so dicht an einem
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Gebäudebrand gewesen. Und ausgerechnet am Abend vor ihrer großen Modenshow.
     
 12 Bill will versichert haben, dass Spectra sich nicht noch mal der Lage entziehen könne. Vom Gebäude wären nur noch ein paar Mauern übrig, berichtet Justin, sie wären nun also pleite. Endlich, frohlockt Bill. Spectramoden wäre nun kein jämmerliches Hindernis mehr für den Fortschritt. Sein Traum würde nun endlich Realität werden. Sky werde gebaut werden.  13
     
 14 Sally dankt Steffy und Liam heiser für ihren Besuch. Steffy versichert ihr, sie wollten sehen, ob es auch allen gut ginge. Ja, pflichtet Liam ihr bei, und ihnen sagen, wie leid es ihnen täte. Ja, aber zumindest hätten sie es nun nicht mehr mit Spectramodn zu tun, stellt Sally fest. Steffy gibt zu, das habe sie zwar gewollt, aber doch nicht so. Was wäre passiert? Erkundigt Liam sich. Sally erzählt, sie hätten sich darauf eingerichtet, die Nacht durchzunachten. Keiner von ihnen hätte schlafen können. Saul fügt hinzu, sie hätten am nächsten Tag die größte Modenshow in ihrem Leben veranstalten
wollen. Sie wären etwas essen gegangen, erzählt Darlita. Als sie zurückkamen, hätte Sallys Büro in Flammen gestanden, fährt Shirley fort. Mein Gott, das sei ja schrecklich, bemerkt Steffy. Alles wäre vernichtet, sagt Sally, ihre Designs, ihre Träume …. Liam weiß, dass Worte in einem solchen Moment nicht viel bedeuten würden, aber es täte ihm wirklich sehr leid. Ihr auch, versichert Steffy ihnen. Sie hätten wirklich eine Chance verdient gehabt. Sally seufzt, das würde viel bedeuten, es ausgerechnet von ihr zu hören. Sie dankt ihnen beiden. In dem Moment kommt C.J. hereingestürmt. Er ist so froh, dass sie alle noch am Leben wären. Nachdem er gerade gesehen habe, was noch vom Gebäude übrig war, sei er ausgeflippt. Ginge es Sally wirklich gut? Was habe
15 der Arzt gesagt? Ihr ginge es gut, versichert Sally ihm, sie hätte nur etwas Rauch eingeatmet. Ihr sollte es auch lieber gut gehen, meint C.J. emotional, denn mal ganz abgesehen von seiner Mutter wären sie alles, was er noch habe. Er räuspert sich. Er hätte mit der Feuerwehr gesprochen und offensichtlich wäre das Feuer ein Elektrobrand gewesen. Sally seufzt, die alten Leitungen. 16
     
 17 Bill gibt zu, diese Spectra wären wirklich hartgesotten, aber keine Herausforderung für wilde Entschlossenheit. Ja, er habe alles getan, pflichtet Justin ihm bei. Die beiden stoßen auf ihren Erfolg an. Bill erzählt, er habe es immer frustrierend und enttäuschend gefunden, wenn die Gegner, die er im Laufe seines Lebens hatte, sich geweigert hätten auf ihn zu hören und er gezwungen war, härtere Maßnahmen zu ergreifen. Warum wären diese Clowns nicht einfach ausgezogen, als er sie nett darum gebeten hatte? Das müsse er wohl verpasst habe, stellt Justin fest. Bill fragt, wie schnell sie
den Rest wohl dem Erdboden gleichmachen und mit dem Bau anfangen könnten. Justin meint, darüber müssten sie sich noch unterhalten. Er wisse ja, dass Bill so schnell wie möglich damit anfangen wolle, aber als sein Rechtsbeistand würde er ihn nach dem, was diesen Abend passiert wäre dazu raten, lieber noch ein wenig Geduld aufzubringen. Seine Geduld sei erschöpft, kontert Bill. Damit hätte er sich nun schon ein Jahr lang abgeben müssen. Dann müsse er es wohl noch ein wenig länger aushalten, meint Justin. Im Moment wäre nicht der richtige Augenblick die Aufmerksamkeit auf Spencer Publications zu lenken.
     
 18 Quinn kommt zu Eric heruntergestürmt. Er fragt besorgt, was denn nur los sei. Dann steht auch Sheila ganz zersaust vor ihm. Er flucht, dass könne doch nicht schon wieder passiert sein! Sheila versichert ihm, es täte ihr so leid. Es täte ihr leid? Hält Quinn ihr wütend vor. Sheila habe versucht sie umzubringen! Fährt sie an Eric gewandt fort. Diese Frau wäre eine mörderische Hexe und sie wolle sie noch diesen Abend aus
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dem Haus verschwunden haben! Sheila kontert, Quinn sei doch nur in dem Haus, weil sie Erics Frau sei. Dieses Haus aber gehöre immer noch Eric! Eric fordert beide auf, damit aufzuhören. Er wolle genau erfahren, was passiert sei! Quinn erzählt, dass diese Frau ihre Symptome vorgetäuscht habe, damit sie dort bleiben könne. Das wäre eine Tatsache!
     
 20 Bill flucht, er hasse es, wenn Justin Recht habe. Dafür würde er ihn ja auch so gut bezahlen, erinnert ihn sein Freund, damit er immer ein Auge auf ihn habe. Na gut, erklärt Bill sich einverstanden, dann würde er eben Justins Rat annehmen und sich zurücksetzen und auf das Unausweichliche warten. Höre sich gut an, meint Justin. Bill sagt, ohne Versicherung würde Garrison schon noch bei ihm auftauchen und ihn anflehen, im das verseuchte Rattennest abzunehmen. 
     
 21 Ein Elektrobrand? Fragt Steffy nach. Sally seufzt, defekte Leitungen. Es wäre ihr Fehler, sie sei gewarnt worden. Sie hätte die Reparatur aufgeschoben, da sie sie sich nicht leisten konnten. Sie hätte gedacht nach der Modenshow …. Sie richtet sich auf. Sie hätten genug Hindernisse in den Weg gelegt bekommen, aber das hätte sie nicht aufhalten können. Wenn Thomas von dem Feuer höre, würde er bestimmt zurückkommen und sie retten. Es wäre sicherlich ein Rückschlag, aber C.J. könne sie Versicherungssumme kassieren und sie könnten alles noch einmal neu aufbauen. Sie müssten nur
einen Kredit für die Abschreibung finden. C.J. weicht ihrem Blick aus. Shirley fragt nach, was los wäre. C.J. gesteht ihnen ein, dass es keine Versicherung gäbe. Was? Fragt Sally entsetzt. C.J. gibt zu, auch einen Fehler gemacht zu haben. Er hatte gedacht, dass der Verkauf des Gebäudes an Spencer früher oder später unvermeidlich wäre und als Liams Vater das Angebot noch aufgestockt habe, hätte er Sally noch ein bisschen Zeit geben wollen. Dann wäre er abgelenkt gewesen, der Termin kam und verstrich und so … - Was würden sie nun tun? Fragt Sally. C.J. weiß es auch nicht. Vielleicht würde Spencer ja noch kaufen, was vom Gebäude
22 übrig wäre und sie könnten noch ein bisschen Geld machen. Liam wird nachdenklich. Er versucht Sally Mut zu machen. Sie solle sich davon nicht unterkriegen lassen. Sie würde es wieder zurück schaffen und die Anerkennung bekommen, die sie auch verdiene. Er sei froh, dass es ihr gut ginge. Sally dankt ihm. Liam sagt, er müsse gehen. 23
     
 24 Eric weiß, dass Quinn glaube, Sheila hätte alles nur vorgetäuscht … - Nein, nein, unterbricht Quinn ihn, das würde sie nicht glauben, sie wisse es genau! Sie wäre nachdem James sie informiert hatte, dass Sheila bleiben müsse, nach oben ins Gästezimmer gegangen. Er würde ja nie erraten, was sie dort vorgefunden habe: die arme Sheila mit der Gehirnerschütterung wäre durchs Zimmer gewandert, als würde alles ihr
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gehören. Nicht im Geringsten irgendwie beeinträchtigt! Sie hätte doch nur geübt, versucht Sheila sich herauszureden. Trotz allem, was Quinn von ihr denke, würde sie niemals Erics Großzügigkeit auf ewig ausnutzen. Woher solle sie wissen, ob es ihr besser ginge, wenn sie sich nicht selber ein bisschen dränge, etwas auszuprobieren? Quinn vermutet, dass Sheila wohl schon lügen würde, wenn sie nur atme. Was wäre denn nun die Wahrheit? Sie erzählt Eric, wie sie Sheila angedroht hatte, zu ihm zu gehen und ihm alles zu erzählen. Bevor sie dann überhaupt an der Tür angekommen war, hätte Sheila sie schon gepackt. Nein, streitet Sheila ab, sie hätte doch nur versucht mit Quinn vernünftig zu reden, aber dabei wäre sie angegriffen worden. Quinn protestiert, Sheila hätte ja wohl sie angegriffen! Sie hätte sich von ihr befreien müssen, um da wieder rauszukommen, sie hätte sich verteidigen müssen! Sheila wolle sie umbringen! Mein Gott, behauptet Sheila, das wäre ja so absurd. Ach wirklich? Kontert Quinn. Dann könne Sheila ja mal ihrem Ehemann erklären, warum sie sie zu Boden geworfen und ihre Hände um ihren Hals hatte! Sheila findet, Quinn würde überdramatisieren. Quinn entgegnet, Sheila wäre nicht nur gesundheitlich vollkommen in Ordnung, sie wäre auch sehr viel verrückter und psychotischer denn je! Eric dürfe sie nicht dort bleiben lassen. Wäre das wahr? Fragt Eric Sheila. Hätte sie ihre Symptome übertrieben, um in seinem Haus bleiben zu können? Er wartet auf ihre Antwort und wiederholt seine Frage. Natürlich nicht, behauptet Sheila. Quinn meint, er sollte nicht ein Wort glauben, was Sheila von sich gäbe. Sheila entgegnet, es wäre so, wie sie es vorher gesagt habe. Sie habe nur sehen wollen, wessen sie schon fähig wäre. Sie hätte ja gedacht, dass sie sich freuen würden, dass sie sich selber vorantreibe, damit es ihr wieder besser ginge. Je eher es ihr wieder besser ginge, desto eher könne sie gehen. Quinn will nicht mal, dass Sheila so lange bleibt, wie deren Definition von eher dauern würde. Sie wolle Sheila aus dem Haus haben. Diesen Abend noch! Nein, wehrt Sheila ab, sie wolle nicht gehen. Sie vertraue Quinns Beziehung zu Ridge nicht. Was? Fragt Quinn nach. Sheila appelliert an Eric, Quinn würde ihn nur wieder verletzen, sie wisse das genau! Das ginge sie nichts an, weist Eric sie zurecht. Er würde sie nicht brauchen, damit sie seine Frau im Auge behalte oder ihn vor ihr schütze. Es täte ihm leid, aber er kenne sie und sie so in Bewegung zu sehen, da müsse er einfach Quinn zustimmen. Es wäre an der Zeit für sie zu gehen. Diesen Abend noch? Fragt Sheila ungläubig. Sofort, antwortet Eric. Er würde ein Taxi rufen. Sie möge bitte draußen warten. Sheila entschuldigt sich erneut. Sie hätte nicht gewollt, dass das passiere. Sie wisse, dass er nicht wolle, dass sie über ihn hüte und auf ihn achtgäbe. Aber sie würde doch immer nur das Beste für ihn wollen.
26 Sheila starrt wütend Quinn und dann deren Portrait an. Eric hält die Haustür auf und verabschiedet sich von ihr. Dann geht sie. Im Haus seufzt Quinn erleichtert auf. Sie und Eric und Quinn umarmen sich. Draußen vor der Tür erklärt Sheila verbittert, dass es noch nicht vorbei sei! Sie würde zurückkommen und dann würde ihr Portrait über dem Kamin hängen! 27
     
 28 Nachdem Coco, Shirley, C.J., Darlita, Saul und R.J. gegangen sind, versichert Steffy Sally, sie könne sich gar nicht vorstellen, was diese nun durchmache. Sally meint, es wäre ganz einfach das Timing. Genau einen Abend vor der wichtigsten Show in ihrer ganzen Karriere und alles gehe in Flammen auf. Sie habe es nicht vor allen sagen wollen, aber davon könnten sie sich nie wieder erholen, ganz besonders ohne
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Versicherungsgelder. Spectramoden wäre nun ein für alle Male gestorben. Steffy nickt mitleidig.
     
Liam kommt zu seinem Vater ins Büro und findet ihn versonnen sein Wolkenkratzermodel ansehend vor. Würde er stören? Fragt er. Nicht mehr als sonst auch, antwortet Bill. Was wäre los? Liam nimmt mal an, dass Bill die Nachricht schon gehört habe. Welche meine er? Stellt Bill sich ahnungslos. Er würde den ganzen Tag Nachrichten hören. Liam berichtet, dass Spectramoden in Flammen aufgegangen wäre. Natürlich habe er das gehört, grinst Bill, eine Schande. Liam erzählt, ihm wäre bei der ganzen Sache die Poetik aufgefallen. Das Feuer wäre genau an dem Abend ausgebrochen, bevor Sallys Modenshow Spectra groß rausgebracht hätte. Und genau das habe sein Vater doch nicht gewollt. Timing habe immer seine Vor- und Nachteile, meint Bill ohne von seinem Handy aufzusehen. Ja, sagt Liam. Er käme gerade aus dem Krankenhaus. Bill sieht auf. Wäre jemand verletzt? Das käme auf seine Definition an, antwortet Liam. Sally habe eine Rauchvergiftung erlitten. Sie würde wieder in Ordnung kommen? Erkundigt er sich. Liam nickt, körperlich gesehen schon. Gut, meint Bill nur. Liam ist eher überrascht, dass sein Vater überhaupt eine Reaktion zeige. Warum sollte ihn das überraschen? Kontert Bill gespielt empört. Er wäre vielleicht kein Fan von Sally, aber er würde auch nicht wollen, dass sie verletzt werde. Ja klar, meint Liam, das ergäbe natürlich Sinn. Denn wenn Sally etwas zugestoßen wäre, sollte sie z.B. schwere Verbrennungen davon getragen habe, dann wäre er ja gezwungen auch mal wegen etwas ein schlechtes Gewissen zu haben! Bill will wissen, worauf sein Sohn damit hinauswolle. Er würde nur darüber nachdenken, sagt Liam. Er denke einfach mal laut nach über ihn und seine Methoden. So wie mit dem, was er ganz offensichtlich in Monte Carlo abgezogen habe. Er hätte auch im Strand sitzen und Mai Tais trinken und das Leben mit seiner neuen Ehefrau genießen können. Stattdessen flüstere er Thomas Lügen über Carolines Sterblichkeit ein, alles für dieses Gebäude. Wer täte so etwas? Wer würde so weit gehen? Das wäre doch irgendwie krank, oder? Aber zumindest wäre es nicht kriminell. Brandstiftung auf der anderen Seite aber …. – Bill warnt, er solle vorsichtig sein! Liam meint, sein Vater wisse doch, dass er ihn liebe, oder? Er liebe ihn auch, antwortet Bill. Liam fährt fort, selbst wenn er von ihm abgestoßen wäre, würde er ihn lieben. Und vielleicht wäre das ja naiv. Aber er sage sich selber, dass es da Grenzen gäbe. Es gäbe Dinge, die er nicht glauben wolle. Aber allmählich werde es immer schwieriger, dieses brennende Gefühl in seiner Magengrube weiterhin zu ignorieren! Bill findet, sie sollten das Thema wechseln. Liam hält ihm vor, dieses Feuer bei Spectra wäre doch kein Unfall gewesen! Es hätte auch nichts mit defekten 
 30 Leitungen zu tun gehabt. Sein Vater hätte diese Leute dort raushaben wollen und hätte seine Handlager die dreckige Arbeit für ihn machen lassen und sie das Gebäude niederbrennen lassen! Sein Vater solle es doch nur zugeben! Er solle es nur sagen. Er solle es laut sagen! Es würde sich bestimmt gut anfühlen! Spectra sei an diesem Abend zu Asche verbrannt – nur wegen ihm!  31
 

Mittwoch, 30. August 

 
1 Ridge kommt ins CEO Büro und ist überrascht, Steffy dort noch vorzufinden. Ja, sagt sie, hätte noch nicht nach Hause gehen können. Sie hätte einfach nicht aufhören können, daran zu denken. An was zu denken? Fragt Ridge. Hätte er denn ihre Nachricht nicht bekommen? Fragt sie. Er antwortet, er würde nach einem Ladegerät suchen, sein Handy wäre leer. Sie berichtet von dem Feuer bei Spectra. 2
     
 3 Liam findet es widerlich, dass er Bill das überhaupt fragen müsse. Dann solle er es doch nicht tun, kontert sein Vater. Liam fragt noch einmal nach, habe Bill an diesem Abend das Feuer bei Spectra legen lassen?  4
     
 5 Quinn ist immer noch am Husten. Eric reicht seinem Liebling ein Glas Wasser. Sie dankt ihm und bemerkt, dass diese Frau sie immer so aufregen würde. Sheila wäre nun fort, erinnert er sie. Ja, und nicht einen Augenblick zu früh, sagt sie. Sie seufzt, es fühle sich so gut an, ihr Haus wieder zurückzuhaben. Sie hätte angefangen sich dort wie eine Fremde zu fühlen. Ein ganzer Teil davon wäre unnötig gewesen, stellt er fest. Sie erklärt, dass Sheila das Schlimmste in ihr herausgebracht habe. Sie glaube, Sheila wäre gefährlich und sie würde ihr niemals trauen. Sheila sei verrückt! 
     
 6 Die ist zurück im Hotelzimmer, immer noch mit Erics Bademantel bekleidet, und betrachtet ihr angefangenes Portrait. Sie würde zurückkommen, verspricht sie. Sie würde nicht zulassen, dass diese Frau Eric zerstöre. Sie würde zurückkommen!  
     
 7 Quinn weiß, dass sie Sheila Carter ganz unterschiedlich sehen würden. Er meint, sie solle nicht glauben, dass er auch nur einen Moment vergessen habe, wessen Sheila fähig sei. Sie verstecke es gut, stellt Quinn fest. Er hätte auch das durchschaut, behauptet Eric. Aber er habe doch gedacht, Sheila wäre wirklich verletzt, erinnert sie ihn. Sie wäre bewusstlos gewesen und hätte blutend auf dem Boden gewesen, antwortet er. Er hatte gedacht, Sheila wäre tot, als er hereinkam. Ob sie nun davon vollkommen genesen sei … - Sie unterbricht ihn, Sheila habe ihm das nur vorgemacht, damit 
sie bleiben konnte! Aber wisse er was? Sie wolle gar nicht länger darüber diskutieren. Sheila sei fort und das wäre alles, was zähle. Sheila könne ihr Gift nun woanders versprühen. Eric umarmt sie tröstend.
     
 8 Sheila diskutiert mit dem Hotelmanager. Sie kann es nicht fassen, sie würden sie vor die Tür setzen wollen? Sie wäre mit der Bezahlung ihrer Rechnung im Rückstand, wird sie erinnert. Sie will wissen, ob er als Manager dieses schäbigen Hotel jemals die Person gefunden habe, die eine Feuerwaffe auf diesem Stockwerk abgefeuert habe? Hätte er die Person gefunden? Aber nein, er hätte das wieder vergessen, oder?
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Aber wisse er was? Sie habe das nicht vergessen. Und seine Zentrale würde das auch nicht, wenn sie die anrufe. Er würde sein Geld noch bekommen. Warum mache er nicht einfach weiter seinen Job und höre auf sie zu belästigen? Es sei denn, er wolle Ärger! Und Mr. Gilson könne ihr glauben, denn würde sie ihm einbringen! Er solle verschwinden, schreit sie ihn an. Und weg ist er.
     
 10 Wie schlimm wäre es? Fragt Ridge. Schlimm, antwortet seine Tochter. Aber wie schlimm? Wiederholt er. Sei jemand verletzt worden? Sie berichtet, dass Sally eine kleine Rauchvergiftung hatte, aber die Ärzte meinten, sie würde in Ordnung kommen. Was wäre mit der Kollektion? Fragt Ridge. Vollkommen zerstört, antwortet Steffy. Wow, sagt er, das wäre ein Timing – genau am Abend vor der großen Show. 
     
 11 Liam will, dass sein Vater es zugebe. Er wäre verantwortlich für das Feuer bei Spectra. Bill warnt, dies wäre gefährlich und es habe sofort aufzuhören!  
     
 12 Quinn fragt, ob sie Eric einen Martini machen solle. Er lehnt dankend ab. Wäre er sich sicher? Fragt sie nach. Ja klar, ihm ginge es gut, antwortet er. Nein, stellt sie fest, ihm ginge es nicht gut. Mache er sich Sorgen wegen Sheila? Nein, um Sheila mache er sich keine Sorgen, sagt er, aber ein wenig um sie. Sie hätten nicht nur eine, sondern gleich 2 körperliche Auseinandersetzungen in diesem Haus gehabt. Er mache sich wirklich Sorgen um seine Frau. Sie hätte es so weit gebracht. Er würde nicht wollen, dass sie wieder auf alte Maschen zurückgreife. Das würde sie auch nicht, versichert sie ihm.
Er habe doch selber gesagt, er kenne Sheilas Fähigkeiten. Offensichtlich wisse er auch, wie gut Sheila es verstehe jemanden herauszufordern und einen Streit heraufzubeschwören und etwas vorzutäuschen. Sheila habe zugegeben, dass es ihr etwas besser ginge, erinnert er sie. Ja genau, meint sie, weil sie Sheila dabei erwischt habe, wie sie herumgewandert sei. Sie hätte sich dort bewegt, als wäre sie die Königin des Schlosses! Sie ahmt Sheila nach, wie sie gehaucht hatte, sie fühle sich schon ein bisschen besser, aber ihr wäre immer noch etwas schwindelig und vielleicht müsse sie sich setzen. Aber selbst James hätte doch bestätigt, dass es ihr etwas besser ginge, wendet Eric ein. Quinn bemerkt, dass Sheila den auch eingefangen haben müsse. Auch? Wiederholt Eric. Würde sie das von ihm denken? Nein, nein, wehrt sie ab, so hätte sie das nicht gemeint. Könnte sie bitte nicht mehr darüber reden? Sheila wäre es nicht wert, über sie zu streiten. Nein, pflichtet er ihr bei, das wäre sie nicht. Er habe lediglich das Offensichtliche geäußert. In diesem Haus habe es keine körperliche Gewalt zu geben!
     
 13 Sheila streicht über Erics Bademantel und denkt daran zurück, wie es zu der ersten Auseinandersetzung mit Quinn gekommen war. Die hatte sie eine Schlampe genannt und da war sie auf sie los gegangen. Beim nächsten Mal hatte sie Quinn gewürgt. Sheila schüttelt den Kopf. Sie würde niemals akzeptieren, dass diese gefährliche Frau Teil von Erics Lebens wäre! Er müsse gerettet werden. 
     
 14 Sie hätten keine Versicherung gehabt, wiederholt Ridge. Was für ein Alptraum. Es wäre irgendwie ironisch, oder? Sally habe ihre Kollektion verloren und sie hätten ihre Kollektion an Sally verloren. Steffy stimmt ihm zu. Sie sollte das wohl für gerechtfertigt empfinden, aber das würde sie nicht. Nein, meint er, seine süße Tochter würde Mitleid empfinden. Er habe doch gewusst, dass sie so etwas in sich hätte. Tja, stellt sie fest, ihr täte Sally tatsächlich leid. Und sie könne sich gut vorstellen, dass Bill Spencer nun triumphiere. Ridge findet es merkwürdig, sie so etwas gerade dann
passiere. Bill wolle doch unbedingt diesen Wolkenkratzer. Nun bekomme er das Grundstück für einen Spottpreis und könne C.J. noch treten, da er am Boden liege. Das Feuer hätte für Bill nicht zu einem besseren Zeitpunkt ausbrechen können.
     
 15 Bill knurrt Liam an, der realisiere doch wohl, dass er seinen Vater eines Verbrechens beschuldige, oder? Zuerst einmal würde er gern Ehrlichkeit haben, kontert Liam. Und er wolle ein wenig Respekt! Entgegnet Bill. Respekt für was? Will Liam wissen. Für das Leben, was er ihm geboten habe, antwortet Bill verärgert. All die Möglichkeiten, das Strandhaus, seine Autos, sein Spesenkonto. Müsse er ihm wirklich eine Liste aufstellen? Wie wäre es mit einem Vorbild für Anstand? Habe er ihm
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das gegeben? Fragt Liam. Das habe er irgendwo bekommen, antwortet Bill. Liam räumt ein, dass er seinen Vater liebe. Es gäbe Dinge an Bill, die würde er wirklich bewundern, aber dies gehöre nicht dazu. Damit könne er leben, kontert Bill. Warum könne Liam das nicht auch? Er solle es einfach akzeptieren und damit abschließen. Akzeptieren? Wiederholt Liam. Er wünschte, das könne er tun! Sally wäre kein Engel, aber sie habe sehr hart gearbeitet. Sie hätte verdammt hart daran gearbeitet die ganze Kollektion zusammen zu stellen. Ach komm schon, mahnt sein Vater, Sally wäre eine Diebin, die Königen der Modeplagiate! Dieses Mal aber nicht! Erinnert Liam ihn aufgebracht. Sallys Kollektion wäre besser als gut gewesen und sein Vater sollte das auch wissen, denn er hätte in Monaco gesehen, wessen Sally fähig war. Diese Modenshow hätte den großen Umschwung für Spectra gebracht! Bill solle ihm also in die Augen sehen und ihm die Wahrheit sagen. Stecke er hinter dem Feuer? Er wolle es wissen? Meint Bill. Na gut, dann bekäme er es. Ja, er habe Sally und ihre widerliche Firma aus ihrem Elend erlöst. Und er bereue es auch nicht für eine Minute!
     
 17 Ridge meint, sie sollten dann mal langsam Schluss machen und sich ausruhen. Steffy fragt, ob er noch einen trinken gehen wolle. Ridge würde das gefallen, aber er sei auf einer Mission. Sie fragt, worum es ginge. Er erklärt, er wolle nach ihrem Großvater sehen, um zu überprüfen, was Sheila vorhabe. Sie bemerkt, dass Eric Sheila noch mal eine Chance gegeben habe. Er aber meint, er hege keine Zweifel daran, dass diese Frau eine Psychopathin sei. Deshalb müsse er sicherstellen, dass sein Vater wisse, dass er ihn und auch Quinn unterstützen würde. Er sehe seine Tochter dann ja am
nächsten Tag. Sie solle ihm Bescheid sagen, wenn sie noch Weiteres über das Feuer erfahre.
     
 18 Bill macht sich über Liam lustig, warum sehe er so erstaunt aus? Er hätte doch bereits vermutet, dass sein Vater involviert war. Ja, gibt Liam zu. Aber es aus Bills Mund zu hören… - Das habe er doch aber hören wollen, oder? Wirft Bill ihm vor. Die Greueltaten seines Vaters? Liam kann nicht verstehen, wie er das so einfach abtun könne. Und wie könne Liam so begriffsstutzig sein? Kontert Bill. Das solle er ihm mal
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beantworten, denn er hätte alles vorgesetzt bekommen. Aber er schwimme mit den Haien, er sei ein Geschäftsmann und habe alles getan, um Spencer zu einem multinationalen Unternehmen aufzubauen. Da Liam nur Nutznießen daraus ziehe, würde es ihm vielleicht nicht so viel bedeuten. Für ihn aber wäre es sein Leben! Und es habe Tausenden seiner Angestellten, die auf ihn zählen würden, ebenfalls ein Leben gegeben. Trotzdem gäbe es da immer noch eine Grenze, argumentiert Liam, und die habe Bill überschritten. Das wäre schon witzig mit diesen Grenzen, entgegnet Bill. Sie würden manchmal etwas verwischen, so wie zum Beispiel für Sally, als diese von den Forresters gestohlen hatte. Nein, nein, wehrt Liam ab, das wäre eine ganz klare Grenze gewesen, Sally hätte ein Verbrechen begangen. Aber ein Verbrechen rechtfertige doch nicht das andere! Bill kontert, Liam nenne es vielleicht ein Verbrechen, aber er sei der Meinung, sie wären nun quitt. Sally wäre mit einem schwerwiegenden Diebstahl durchgekommen. Und nun wäre sie selber zum Opfer geworden, stellt Liam fest. Bill mahnt, wenn Liam sich für eine Seite entscheiden wolle, das wäre das ok. Aber er solle sich selber nichts vormachen. Und er solle sich auch nicht von Sally einlullen lassen, weil sie ihm vielleicht schöne Augen mache. Sie wäre eine ganz gewöhnliche Diebin. Liam widerspricht, Sally versuche ihr Leben zu ändern. Bill findet, nun habe sie ja eine bessere Chance dazu, da sie noch mal ganz von vorn anfangen müsse. Liam kann es nicht fassen. Sein Vater solle ihm mal ehrlich sagen, ob es etwas geben würde, was er nicht tun würde, um das zu bekommen, was er wolle? Er würde keinen Mord begehen, antwortet Bill, er hätte sichergestellt, dass alle aus dem Gebäude waren. Ansonsten … - Er habe bekommen, was er wolle, er wisse das, stellt Liam fest. Was hätte er denn sonst tun sollen? Fragt Bill. Darauf waren, dass diese Verrückten ihr Zelt aufbauen? Er hätte Garrison zwei Angebote gemacht und der hätte beide abgelehnt. Ja, also habe er sein Gebäude in Brand gesetzt, stellt Liam fest. Bill korrigiert, er hätte nur einen Schandfleck eliminiert, der von Anfang an hätte beseitigt werden sollen. Warum? Fragt Liam. Weil es nicht funktioniert habe, Liam nach New York zu schicken? Wovon rede er denn da? Will Bill wissen. Es hätte doch wunderbar funktioniert, Caroline habe ihre Familie zurück! Gäbe es irgendetwas, was er nicht rechtfertigen könne? Erkundigt Liam sich. Nur wenig, gibt Bill zu. Liam meint, er würde um seinen Vater bangen. Was er Sally und Thomas angetan habe, wäre falsch. Es wäre so falsch und Bill würde es nicht mal erkennen. Oder aber er sehe es und ihm wäre es einfach egal, weil sie seinem Ding - damit zeigt er auf das Wolkenkratzermodell - in die Quere gekommen wären. Unglaublich, dass es allein darum ginge. Eine Beziehung ruiniert, eine Firma zerstört. Aber sein Ego wäre ja noch gut intakt, also wäre es Bill egal. Alles nur für ein glänzendes Gebäude mit seinem Namen darauf. Und das fühle sich gut für ihn an? Das wäre der Hauptgewinn? Das wäre das Vermächtnis, was er seinen Kindern hinterlassen wolle? Bill hält ihm vor, Liam habe sehr komfortable von seinem Vermächtnis gelebt, seitdem er auf seiner Türschwelle aufgetaucht sei. Aber nun wolle er das nicht mehr? Dann solle er verschwinden! Nein, er würde gerade erst anfangen, antwortet Liam.
     
Eric mahnt Quinn, sie hätte Sheila nicht nur einmal, sondern gleich zwei mal umbringen können. Einmal dort unten und dann dort oben im Schlafzimmer. Was wäre, wenn die Polizei dazu gerufen worden wäre? Wer hätte sie denn rufen sollen? Fragt Quinn. Sheila mit ihrem lebenslangen Näherungsverbot? Eric kontert, er würde von seiner Frau erwarten, dass sie es besser wüsste, als sich von Sheila provozieren zu lassen. Sie täte so, als wäre es überhaupt keine große Sache! Es wäre eine wirklich sehr große Sache! In dem Moment kommt Ridge herein und will wissen, was sein Vater da mache. Warum würde er Quinn für etwas attackieren, was Sheila getan habe? Was mache er dort? Kontert Eric.
 20 Er hätte sie gehört und wäre hereingekommen, erklärt Ridge. Was sei los? Das ginge ihn nichts an, bekommt er von seinem Vater zu hören. Sie würden über Sheila reden und das ginge ihn auch etwas an, findet Ridge. Quinn berichtet, dass sie weg wäre. Weg? Fragt Ridge nach. Ja, erzählt Quinn, Eric hätte sie endlich weggeschickt. Das wären doch tolle Nachrichten, meint Ridge, weshalb würden sie darüber streiten?
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Das ginge ihn nichts an, wiederholt Eric. Ridge weiß, dass sein Vater sauer auf ihn wäre. Sie hätten beide Dinge gesagt, die sie hoffentlich nicht so gemeint hätten. Aber sie müssten versuchen, darüber hinweg zu kommen. Zwischen ihm und Quinn sei nichts gelaufen. Es wäre nichts gewesen. Er und Quinn hätten darüber geredet, es laufe gut zwischen ihnen, sagt Eric. Na gut, meint Ridge. Nun wäre Sheila auch weg, warum also würden sie streiten? Sie und Sheila hätten eine kleine Auseinandersetzung gehabt, gibt Quinn zu. Nicht nur einmal und es wäre auch nicht einfach nur eine kleine Auseinandersetzung gewesen, widerspricht Eric. Quinn gesteht ein, dass die die Dinge etwas aus dem Ruder geraten ließ. Genau, meint Eric, in diesem Haus hätte es keine körperlichen Auseinandersetzungen zu geben. Es wäre Sheila, erinnert Ridge ihn. Wenn sie involviert sei, würde es immer dazu kommen. Wenn sie involviert wäre, hätte sie es auch immer ausgelöst! Eric hält ihm vor, dass er ihn nicht dort im Haus haben wolle. Er hätte zu gehen. Ridge wendet ein, dass er zu seinem Vater stehe. Vielleicht würde es nicht immer so aussehen, aber er würde dessen Glück wollen und wisse, dass Quinn der Schlüssel dazu sei. Und Sheila wäre eine Bedrohung. Sie würde die Frau seines Vaters bedrohen, seine Familie und auch ihn selber. Sein Vater möge sich bitte einfach von Sheila fernhalten.
     
 22 Sheila ist sich sicher, dass Quinn immer noch Erics Sohn wolle. Eines Tages würde er das realisieren und dann würde sie deren Platz in seinem Herzen einnehmen.  
     
Liam stellt fest, seinem Vater ginge es allein um den Sieg, egal was es für andere koste. Das komme doch wohl hin, oder? Bill verspricht Garrison für das Gebäude zu zahlen. Was davon übrig wäre, erinnert Liam. Bill meint, er würde ihm mehr geben, als es wert wäre. Und was wäre mit Sally? Fragt Liam. Sie hätte sehr viel mehr als das Gebäude verloren. Bill findet es merkwürdig, dass sein Sohn sich so für Sally einsetzt, nach allem, was die seiner Frau angetan habe. Er müsse Sally nicht verteidigen, meint Liam, sie wäre ein Opfer von Bills Verbrechen. Bill lacht, Sally wäre niemandes Opfer. Und er wäre nicht der erste Geschäftsmann, der solche Methoden benutze. Liam hält ihm vor, dass er ein ernsthaftes Verbrechen begangen habe. So wäre das nun mal, zuckt Bill mit den Schultern. Man sehe seinen Vorteil und würde ihn sich nehmen. Er wolle Sky am Himmel von Los Angeles sehen und das könne nur geschehen, wenn er seine Hände auf das Grundstück bekäme. Der Zweck würde also immer die Mittel heiligen, stellt Liam fest. Er wisse ja, dass sein Vater im Vorstand hart sei und wisse auch, dass es funktioniere. Aber er brauche nicht versuchen, ihn davon zu überzeugen, dass es gerechtfertigt war, Spectra niederzubrennen. Dann müssten sie sich eben darauf einigen, dass jeder von ihnen eine andere Meinung dazu habe, meint Bill. Liam lehnt das ab. Er hätte bei der Lüge seines Vaters Thomas gegenüber wegen Carolines Gesundheitszustand mitgemacht. Er hätte es gehasst, aber seinen Mund gehalten. Dies wäre anders. Wirklich? Fragt Bill drohend. Was wolle er dann tun? Ihn anzeigen? Wolle er versuchen, seinen eigenen Vater hinter Gitter zu bringen? Liam weiß es noch nicht. Aber er hätte seine Grenzen, wie viel er seinem Vater tolerieren und dabei immer noch mit sich leben könne, ohne sich selber zu hassen. Wie Bill schon gesagt habe, der hätte seine Prinzipien und er die seinen. Bill warnt, Liam hätte darüber seine Klappe zu halten. Er würde nicht ein Wort zu Sally oder Steffy oder sonst jemanden sagen, der ihn frage!
 23 Er wäre ein Spencer. Ein Spencer! Und er würde sich auch wie einer benehmen! Man lebe nach dem Schwert und sterbe auch dadurch. Er solle seinem Blut treu sein. Er solle seinem Vater treu sein. Oder er könne dort verdammt noch mal verschwinden und niemals wieder kommen!  24
 

 

Donnerstag, 31. August

 
1 Steffy kommt mit Liam ins Büro. Sie dankt ihm dafür, dass er sie hergefahren hat. Sie würden sich dann ja nach der Arbeit sehen, meint Steffy zu ihm. Sie wüsste nur einfach nicht, um wie viel Uhr das sein werde. Er glaube nicht, dass er heute zur Arbeit werde gehen können, sagt Liam. Warum das denn nicht, fragt Steffy ihn. Halte sie es nicht für möglich, dass er hier einfach herumhängen könne, fragt Liam statt zu antworten. Er werde auch nicht im Weg sein, verspricht er Steffy. Er wüsste es einfach nicht, seufzt er. Sally im Krankenhaus zu sehen, dass habe ihn gestern Abend sehr
hart getroffen. Und nachdem er dann auch noch gehört habe, was sie da alles verloren hätten. Sie wolle nicht darüber reden, sagt Steffy. Aber sie könne sehen, dass Liam glaube, sein Vater sei für das Feuer bei Spectra verantwortlich. Er habe es gewusst, dass sein Vater dahinterstecke, erwidert Liam. Denn der habe es ihm gesagt, eröffnet er Steffy.
     
 2
Bill und Brooke sind bei SP in seinem Büro. Er telefoniert. Er liest vor. Das sei doch unglaublich, bemerkt er. Kein Personal oder Haustiere seien anwesend gewesen, als das Feuer ausgebrochen ist. Was glaube er denn, wo er sein Praktikum absolviert habe, fragt Bill ins Telefon. Bei einer Schülerzeitung der Mittelstufe etwa, ätzt er hinterher. Die Nachricht sei gerade mal drei Zeilen wert, blafft er ins Telefon. Keine Tränen sollten über Spectra vergossen werden. Dann legt er laut auf. Er knallt auch noch ein paar Unterlagen auf den Tisch. Brooke schaut ihn an.
Bill sieht ihren Ausdruck. Dann entschuldigt er sich bei ihr. Manche Morgen begännen halt einfach so. Seine Stimmung wechselt. Er fragt sie, wo sie stehen geblieben seien. Sie küssen sich. Das sei ja besser, bemerkt Bill zufrieden. Das seien heute große Neuigkeiten für die Modebranche, stellt Brooke fest. Das Feuer bei Spectra Fashion. Nein, widerspricht Bill. Ein neuer Energydrink, ein Regentag, das seien große Neuigkeiten hier in dieser Stadt. Niemand werde Spectra vermissen, ist sich Bill sicher. Die Spectras werden das schon, entgegnet Brooke. Sie könne sich das vorstellen.
     
 3
Vor versammelter Mannschaft im Krankenhaus, untersucht die Ärztin Sally. Sie solle atmen und Sally tut das brav. Klinge gut, sagt die Ärztin zufrieden. Dann erkundigt sie sich nach dem Husten. Der sei verschwunden, behauptet Steffy. Lügen haben kurze Beine, ruft Shirley aus dem Hintergrund. Sie könne das nicht mal zu Ende aussprechen, sagt Shirley. Weil sie diese Sprichwort vor dem englischen Wort für Feuer abbricht. Es sei fast verschwunden, korrigiert sich daraufhin ihre Enkelin. Sauerstoff und Nachthemd, meint die Ärztin. Alles in allem, klinge das doch gar nicht schlecht, hofft
Coco. Sally fragt, ob sie das loswerden dürfe. Na gut, sagt die Ärtzin und nimmt Sally den Sauerstoff weg. Aber wenn es ihr schwindelig werde oder sie wieder zu husten begänne, müsse sie den wieder nehmen, ordnet die Ärztin an. Und wenn es ihr nicht wieder schlechter ginge, dürfe sie dann nach Hause, fragt Sally. Heute, fragt Saul. Vielleicht, erwidert die Ärztin vage. Und Sally dürfe bis zum Ende der Woche nicht wieder zur Arbeit gehen, verlangt sie von Sally. Sie und die Krankenschwester verlassen das
4 Zimmer. Das werde nun gar kein Problem sein, hustet Sally, als die Ärztin raus ist. Shirley macht auf Optimismus. Was sie jetzt bräuchten sei ein Wunder. Und weil Bell nichts besseres einfällt. Kommt Thomas mit einem Strauß Blumen durch die Tür. Darlita ist beeindruckt, wie schnell Wunder geschehen. Thomas setzt sich an Sallys Bett. Er fragt, was ihr denn weh täte. Gar nichts, sagt Sally rasch. Jetzt nicht mehr, fügt sie hinzu. Thomas nimmt sie in den Arm.
     
 5
Steffy ist doch ziemlich geschockt, von der Eröffnung Liams. Liam erklärt, dass es wohl Jemand getan habe, den Bill angeheuert habe. Aber wie das denn, fragt Steffy. Sie wüssten doch, dass es neulich eine Art Kurzschluss gewesen sei, erinnert sie Liam. Da habe sein Vater offensichtlich die Idee her gehabt, glaubt Liam. Sie könne das nicht glauben, widerspricht Steffy. Bill würde niemals so etwas tun, ist sie sich sicher. Genau, sagt Liam. Steffy kenne doch Bill, fährt er fort. Sein Vater heure Jemanden an und der erledige es für ihn. Selbst diese Techniker, die die marode Elektrik
festgestellt hätten. Er mache so lange weiter, bis Jemand etwas feststelle und es bemerke. Liam wüsste schon, dass das kriminell sei, meint Steffy als Expertin auf dem Gebiet. Das wäre ja der Knackpunkt, sagt Liam....
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Aber ehe er mehr sagen kann geht die Tür auf. Rick und Maya und Ivy und R.J. kommen herein. Hätten sie das von dem Feuer gehört, sagt Rick. Nichts sei übrig geblieben, sagt Ivy. Also technisch gesehen, stünde es noch, wendet R.J. ein. Sally gehe es gut, erzählt Steffy. Sie habe Glück gehabt. Sie alle hätten Glück gehabt, fügt Liam hinzu. Ihn hätten schon drei Reporter angerufen und um einen Kommentar gebeten, berichtet Rick. Sie werde Katie etwas aufsetzen lassen, sagt Steffy dazu. Sally sei nun nicht gerade ihre Lieblingsperson, meint Maya. Aber das komme ihr alles so unfair vor,
findet sie. Am Abend vor der Show, die ihre Rückkehr in die Branche bedeuten sollte, erklärt sie. Ja, sagt Rick. Das sei entweder Karma oder verdammt viel Pech. Liam schaut in Richtung Steffy. Die wendet sich ab, um nichts zu verraten.
     
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Bill ist schon wieder am Telefon. Er fragt Alison, warum er denn Sally Spectra Blumen schicken sollte. Er kenne die Frau doch kaum. Alison sagt wohl etwas. Daraufhin grantelt Bill, dass Jarrett verdammt noch mal selbst Blumen schicken sollte. Er legt sauer auf.
Brooke hat während des Telefonats in ein paar Unterlagen geblickt. Sie hätten für das Gebäude keine Versicherung gehabt, fragt sie Bill verblüfft. C.J. Garrison sei ein Depp, meint Bill nur. Wenn der eines seiner Angebote angenommen hätte, wäre nichts von dem allem hier geschehen. Brooke
ist voller Mitgefühl. Es sei schwer zu glauben, dass sich Spectra Fashion jemals wieder von diesem Schlag werde erholen können, um auf eigenen Füßen zu stehen. Vielleicht, wenn Thomas geblieben wäre, sagt sie. Bill schaut sie nur an.
     
 8 Thomas sagt, dass Sally das sein lassen sollte. Eine Rauchvergiftung sei was Ernstes. Die Ärzte sagten, dass sie in Ordnung käme, beruhigt in Sally und hustet. Ihre eigenen Haare würden noch immer nach Qualm riechen, bemerkt Darlita. Wolle er mal riechen. Das täten die Haare von ihnen allen, sagt Saul. So hätten sie keine Schlagzeilen machen wollen, sagt Shirley, aber wenn es Thomas wieder nach Hause gebracht hätte … Habe es das, fragt Saul. Sei Thomas wieder zurück. Das nächste was alle fragen würden, so Sally, sei was habe er ihnen mitgebracht. Aber mal im Ernst
freundchen, sagt Sally zu Thomas. Was habe er ihr mitgebracht. Das passte in ihre Tasche, sagt er. Hm, dann wüsste sie es nicht. Thomas zeigt ein Herz ans. Sie gebe auf, streckt Sally die Waffen und lächelt.
     
 9 Coco habe gesagt, dass ihre Schwester heute vermutlich nach Hause entlassen werde, berichtet R.J. Damit sei ja klar, ob sie einen Geschenkkorb schickten oder nicht, meint Rick. Aber nicht doch meint Maya. Sie könnten ihr immer noch etwas nach Hause schicken, findet sie. Wirklich, was sollte denn da auf der Karte stehen, fragt Rick. Es tut uns Leid, was du verloren hast, fragt Rick. Nein irgendwie etwas anderes, findet Steffy. Gute Besserung, schlägt sie vor. Das sei das Beste. Auch Maya findet eine persönlichere Ansprache schöner. So richtig hätte Sally ja nichts verloren, sagt Ivy. Denn die
Versicherung werde doch sicher für den Wiederaufbau aufkommen, meint sie. Nicht wirklich, sagt Steffy. Das habe sich herausgestellt. Ja, erklärt Liam. C.J. jabe gedacht, dass er dieses Jahr das Haus verkaufen werde. Also habe er die Feuerversicherung nicht erneuert. Nein, Maya ist schockiert. Das sei dann ja eine völlige Katastrophe. So ziemlich, sagt Liam lahm. Qüsste man den schon, wie das Feuer entstanden sei. Würde man nach Jemandem Ausschau halten der verantwortlich sei. Liam fehlen gänzlich die Worte. Steffy springt ein. Sie sagt, dass es so etwas wie ein Kurzschluss gewesen wäre. Ja, es habe schon Aufregung während der Vorschau gegeben. Es habe eine Steckdose gegeben, die in Flammen aufgegangen sei. Also …. Ivy unterbricht ihn. Dann müsse es so gewesen sein. Ja, sagt Liam. So müsste es wohl gewesen sein.
     
Warum sollte es für Spectra anders sein, wenn Thomas in der Stadt wäre, fragt Bill Brooke. Es sei denn natürlich, dass die Forresters Flammschutzmittel wären. Brooke ruft Bill lachend zur Ordnung. Thomas habe Mittel und Verbindungen. Thomas habe eine kleine Aufmerksamkeitsspanne, entgegnet Bill. Thomas könnte ihnen sicher dabei helfen einen kleinen Laden irgendwo aufzumachen und sie ein paar Monate mit der Miete unterstützen, glaubt Brooke. Warum sei Brooke darauf so erpicht, dass ihre Konkurrent wieder ins Geschäft einstiege. Wenn man alles verliere sei das keine geschäftliche Krise. Es sei eine menschliche, erinnert Brooke Bill. Es klopft an der Tür. Bill bittet herein.
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Brooke ist überrascht. Es ist Caroline. Mit einer neuen Frisur. Tödliche Autoimmunkrankheiten lassen einem über Nacht die Haare wachsen, oder Extensions. Alison habe gesagt, dass Bill nicht beschäftigt sei. Alison wüsste genau, dass sie so etwas niemals sagen sollte. Das habe Alison ihr auch erzählt, lacht Caroline. Douglas sei ja schon so groß geworden, bemerkt Brooke. Wie lange werde Caroline denn in der
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Stadt bleiben, fragt Brooke sie. Das sei noch nicht ganz klar, antwortet Caroline. Sei Thomas auch hier. Nicht hier, im Augenblick, erklärt Caroline. Aber der sei mitgekommen. Das sei aber lieb, findet Brooke. Sie hasse es ja, aber sie müsse gehen. Sonst käme sie zu spät zur Arbeit. Sie verabschiedet sich. Sie würden sich später sehen. Caroline sollte auf alle Fälle ins Büro kommen. Steffy würde sich bestimmt freuen Caroline und diesen kleinen, großen Jungen zu sehen. Bill schickt ein ich liebe dich Brooke hinterher. Sie würden sich zu Hause sehen. Brooke liebt zurück, wirft einen Kuss ins Büro und verabschiedet sich.
Caroline seufzt erleichtert auf. Es sei so schön, Jemandem zu begegnen, der einen nicht wie eine Sterbende behandelt. Was sie hier wolle, fragt Bill. Thomas habe darauf bestanden, erklärt Caroline. Wie wäre es damit abzulehnen, fragt Bill. Das sei nicht Teil ihres Planes. Nun, das Spectra niederbrenne auch nicht, erwidert Caroline. Was wolle Caroline denn damit sagen, fragt Bill. Sie wolle sagen, dass ihre tödliche Krankheit Humbug sei. Die Verletzungen von Sally Spectra seien indes real. Sie sollte Thomas Zuhause behalten, wenn er verrückt vor Sorge sei. Da verdiene Thomas aber besser von ihr behandelt zu werden.
     
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Welcher Tag sei heute, fragt Thomas Sally. Der nach gestern, also heute, antwortet Sally. Gut, sehr schön meint er. Er hält ein paar Finger hoch. Wie viele seien das. 25, antwortet Sally. Man lacht. Es scheine so, als wäre ihr Patient in Ordnung. Das hätte anders sein können, wenn die Feuerwehrleute nicht zu jenem Zeitpunkt gekommen wären. Thomas hätte Sally sehen sollen. Sie sei auf dem Sprung ins
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Feuer gewesen, um sich ihre Entwürfe zu schnappen. Sie hoffe, dass es Thomas nichts ausmachte. Aber im Interesse aller, fährt Shirley fort, sie wolle sagen, dass sie alle glücklich seien, dass er wieder zurück sei. Jeder, fragt Thomas mit Blick auf Saul. Darlita stupst ihn an. Da stimmt auch der zu. Coco glaubt, dass Thomas und Sally vielleicht ein wenig allein sein wollten. Gute Idee, findet Darlita. Sie würden nicht weit weg sein, sagt Saul und die Spectras verdünnisieren sich.
Als alle fort sind sagt Sally, dass sie nicht heulen werde. Vielleicht nur ein Bisschen, meint Thomas. Aber das sei auch in Ordnung. Nun, wenn sie heule, dann nur weil sie glücklich sei. Selbst als die ganze harte Arbeit und ihre Hoffnungen in Flammen aufgegangen seien. Da hatte sie noch immer den Gedanken, ihn zu haben.
     
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Ivy denkt an all die Leute, die ihren Job durch das Feuer verloren hätten. Das sei wirklich eine Schande, findet Rick. Sie könnten doch ein paar der Models von Spectra einstellen. Sie hätten alle interessante Looks. Sie könnten deren Verträge übernehmen, sagt Rick. Sie könnten auch die Schneiderinnen gebrauchen, sagt Steffy. So könnten sie die Überstunden herunterfahren, die ihre Angestellten leisten müssten. Würde sie damit einverstanden sein, fragt R.J. seine Schwester. Ja, das würde sie, sagt Steffy. Das sei gut, stellt auch Rick fest. Die Leute wollten keine Almosen, sie
wollten arbeiten, sagt Rick. Er solle bitte nicht von sich auf andere schließen, meint R.J. Rick kommt auf seinen Bruder zu. Was habe er da gerade gesagt. Halt, ruft Rick. Brooke kommt ins Büro. R.J. bittet sie um Hilfe, sie solle Rick sagen, dass er damit aufhören solle.Brooke seufzt. Sie liebe es ja, wenn sie sehe, wie gut ihre Kinder sich vertrügen. Vielleicht wolle Brooke sich lieber festhalten, sagt Maya. Für den Fall, dass sie die Nachrichten noch nicht gesehen habe. Das Feuer bei Spectra, sagt Brooke. Davon habe sie gehört. Bill habe es ihr heute früh erzählt. Moment einmal, sagt Ivy. Habe Bill dort nicht ein Gebäude errichten wollen. Ja, sagt R.J. Bill habe da diesen riesigen Wolkenkratzer hinsetzen wollen, vollendet er den Satz gerade noch so ohne Beleidigung.
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Aber es gäbe auch etwas Positives zu berichten. Liams Cousine und sein Neffe seien in der Stadt. Douglas und Caroline seien hier, fragt der verblüfft. Mit oder ohne Thomas. Thomas sei hier, sagt Brooke. Aber Caroline habe nicht gesagt, wo er stecke. Sie könne da nur raten, sagt Brooke wissend.
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Bill kommt ins Büro zu Caroline zurück. Douglas sei ein niedliches Kind. Er könne nicht genug von Alison bekommen. Ja, sagt Caroline, weil sie ihm mit so viel Eis abfülle, bis er Bauchschmerzen bekäme. Caroline solle sich ein wenig entspannen, rät Bill ihr. Douglas habe auch ein ganzes Zimmer voller Spielsachen von Will zur Unterhaltung. Sie hätte niemals hierher kommen dürfen, jammert Caroline. Es sei an
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der Zeit, dass sie sich zusammenreiße, rät Bill ihr. Sie sollte sich nicht so hängen lassen. Warum habe sie nur je auf ihn gehört, fragt sie sich mehr als Bill. Sie wolle ihre Wunderheilung heute oder Morgen. Ehe sie gehe, sie wolle sie. Das sei noch zu früh, glaubt Bill. Bill solle einfach einen Schauspieler ohne Job engagieren. Diesem einen weißen Kittel anziehen und ihn dann erklären lassen, dass es ihr wieder bestens gehe. Das sei noch zu früh, mahnt Bill. Thomas laufe immer noch umher, um die kleine Waise Sally zu retten. Sie müsse der Sache mehr Zeit geben. Wenn Bill nicht bereit sei, ihr zu helfen, dann werde sie zu Thomas gehen und ihm die Wahrheit sagen.
Das werde sie aber dann sehr bereuen, erwidert Bill. Wie wolle sie denn erklären, dass sie diese Scharade so lange mitgespielt habe. Sie könnte natürlich ihm die Schuld geben, sagt Bill. Aber das gelte ja wohl nur für ein paar Tage. Was wäre mit der restlichen Zeit, fragt Bill. Sie werde Thomas verlieren. Und wenn der wütend genug werde, könnte sie auch noch Douglas verlieren. Wolle sie das etwa, fragt Bill seine Nichte. Wolle sie zuschauen, wie Thomas und diese verrückte Rothaarige ihr Kind aufzögen. Er erinnert Caroline, dass der Tod zum Leben gehöre. Das sei eine Tatsache. Die meisten Menschen hätten nur eine einzige Chance. Sie sollte sich mal anschauen. Sie bekäme eine Chance es zu wiederholen. Sie sollte das so sehen, rät Bill ihr.
     
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Thomas erzählt, dass Caroline gute und schlechte Tage habe. Das sei ja zu erwarten gewesen, meint Sally. Körperlich scheine es Caroline gut zu gehen. Aber emotional, da sei sie voller Panik. Das sei auch nicht sehr überraschend, meint Sally. Glaube er, dass Caroline depressiv sei, fragt sie ihn. Caroline wolle ihren Müttern nichts von der Diagnose sagen. Warum das denn, fragt Sally erstaunt. Er wüsste es nicht, gibt Thomas zu. Das bedeute nur, dass der ganze Druck ihr zu helfen auf ihm laste. Das sei aber ziemlich viel verlangt, erwidert Sally. Sie wolle Caroline nicht kritisieren. Das
wüsste er ja, aber es würde ihm schon sehr viel helfen, wenn sie nicht weiterhin in brennende Häuser liefe. Also gut, das sei so nun wirklich nicht gewesen, verteidigt Sally sich. Ach wirklich, fragt Thomas. Sie hätte das schon getan.
So sei das wirklich nicht gewesen, wiederholt Sally. Sie erzählt es ihm. Sie hätte alle zum Essen eingeladen. Wie eine gute Fee, denn sie habe ja damit gerechnet, dass Geld fließen würde. Und man habe das Feuer von draußen nicht sehen können, als sie zurückgekommen seien. Sie hätten sich auf eine Nacht voller Arbeit eingestellt. Sie wären bereit gewesen. Die Show habe kommen können. Sally stockt. Sie wären bereit und glücklich gewesen. Und sie hätten erst gemerkt, dass etwas nicht in Ordnung sei, als sie den Fahrstuhl verlassen hätten und das eigentliche Feuer sahen. Ihr ganzes Büro habe in Flammen gestanden. Es wäre in ihrem Büro in sich geschlossen gewesen. Aber sie sei ja eine Närrin. Und sie habe die Tür geöffnet. Es habe eine Barriere von Flammen gegeben, die den Weg blockierte. Sie habe all ihre Entwürfe in Flammen aufgehen sehen. Sie hätte nur zuschauen können. Das habe der Tag werden sollen, an dem ihre Wünsche wahr werden würden. Die Show, mit der sie ihr Glück hätte machen sollen. Und nun. Jetzt sähe sie keinen Weg mehr nach vorne. Zumindest habe sie das nicht sehen können. Bis er durch die Tür spaziert sei. Thomas schaut nicht so, als käme er für immer zurück.
     
 20 Liam fragt, in welcher Stimmung Bill heute früh gewesen sei. Liam kenne doch seinen Vater, erwidert Brooke. Sie glaube nicht, dass er in tiefer Trauer über das Feuer gewesen sei. Aber es sei wirklich traurig, dass C.J. den Fehler mit der Versicherung gemacht habe. Sie wüsste doch, dass Spectra Abkürzungen liebe .Aber in vier von fünf Fällen zahlte sich das nicht aus. Bill habe gesagt, dass nichts von all dem geschehen wäre, wenn C.J. ihm das Gebäude verkauft hätte. So werde Bill doch letztlich seinen Turm bekommen, meint Steffy. Da sei er sich nicht so sicher, wirft Liam ein. Bill
glaube immer, dass ein neues Gebäude oder eine Übernahme ihn zufriedener machen werde. Aber das halte nie lange vor, stellt Brooke fest.
     
 21 Also gut, sagt Bill zu Caroline. Alles wieder in Ordnung, fragt er sie. Sie solle tief durchatmen. Habe sie sich genug im Griff, um ihm zu sagen, was mit Thomas los sei. Der sei wegen Sally hier, sagt Caroline. Falls Thomas noch andere Pläne habe, habe er sie das nicht wissen lassen. Warum wolle Bill das denn wissen. Thomas habe die Angewohnheit immer dann ein Ärgernis zu sein, wenn man es am wenigsten erwarte.
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Habe er mit ihr darüber gesprochen zurückzuziehen, fragt Bill. Nicht mit ihr, antwortet Caroline. Sie wüsste aber nicht, was Thomas Sally sagen werde.
     
Hustend meint Sally, sie könne jederzeit ihre Entlassungspapiere unterschreiben. Die Krankenschwester aber weist sie daraufhin, dass es ihr leid täte, aber die Ärztin wolle Sally noch ein bisschen länger dort behalten, bis sie sicher wäre, dass Ally auch wirklich keinen Sauerstoff mehr brauche. Sally seufzt frustriert, sie habe aber auch immer Pech. Thomas schlägt vor zu gehen, dann würde er nicht den ganzen Sauerstoff im Raum verbrauchen. Wohin gehen? Möchte Sally wissen. Raus, meint er, damit ihre Truppe wieder hereinkommen könne. Sally möchte ihm eine Frage stellen. Er bemerkt, dass sie das gerade getan hätte. Eine weitere, sagt sie. Wäre er zurück? Er schlägt ihr vor, ihn zu zwicken, um festzustellen, ob er real wäre. Sie kontert, er wisse doch, was sie meine. Sie würde bewundern, was er für Caroline und Douglas täte. Sie wäre ja bereits in ihn verliebt gewesen. Aber nun habe er noch mehr Glanz bekommen, als würde sie Sonne um ihn die ganze Zeit scheinen. Er lacht, weil er die Vorstellung witzig findet. Sie aber meint es ernst. Wie viele Männer würden das tun, was er gemacht habe? Um dann auch noch nach ihr zu sehen, ob ihre angekohlte Lunge und ihr Pech immer noch in Ordnung wären. Wäre sie in Ordnung? Fragt sie. Sie findet es nicht fair, eine Frage mit einer weiteren Frage zu beantworten. Er fragt erneut, würde sie wieder in Ordnung kommen. Sie gibt zu, sie versuche keine Erwartungen an ihn zu stellen. Aber sie würde es trotzdem tun. Sie könne einfach nicht anders, als zu glauben,
 23 dass er ihr Retter wäre. Er hätte sie aus dem Gefängnis gerettet, auch wenn sie dort hin gehört hätte und er habe sich für sie gegen Bill Spencer eingesetzt. Wäre er immer noch so? Oder habe sich das nun geändert? Sie habe mmer noch ihre Gesundheit. Aber sonst nichts mehr, ganz wortwörtlich. Sie hasse es, betteln zu müssen, aber sie würde das nun tun. Sie müsse wissen, ob er zurückgekommen wäre.   24
 

 

Freitag, 01. September

 
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Es geht mit Thomas und Sally im Krankenhaus los. Er will etwas sagen, doch Sally unterbricht ihn. Sie wüsste es ja. Er habe so viel um die Ohren. Caroline, sein Sohn und jetzt das hier. Aber, dass er jetzt hier ist, wo sie ihn am meisten bräuchte. Er solle ihr sagen, dass Thomas wieder zurück sei. Für immer.
 
     
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Steffy hat keine Zweifel daran, dass Bill Spencer ein komplizierter Mann sei. Immer wenn man gedacht habe, dass man ihn enträtselt habe, dann …. Dann, vollendet Liam ihren Satz, dann täte er etwas, dass einen daran erinnere, dass man es nicht schaffe und niemals schaffen werde. So wie Liam das sage, meint Brooke, hätten Liam und sein Vater Differenzen in einer Sache. Warum frage sie das, will Liam
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wissen. Vor einigen Augenblicken, habe Steffy gesagt, dass Bill seinen Wolkenkratzer bauen werde, weil Spectra in Flammen aufgegangen sei. Und er habe daraufhin gesagt, dass das nicht notwendigerweise so kommen werde. Wüsste Liam etwas, was sie nicht wüsste, fragt Brooke ihn.
     
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Bill sagt zu Caroline, dass er wüsste, wie schwer es für sie sei. Schwer, lacht die sarkastisch. Das alles fresse sie bei lebendigem Leib auf, entgegnet Caroline. Ja, Thomas und Douglas und sie hätten sich zu einer Familie zusammengefunden. Aber in dem Augenblick, als Thomas von der Sache mit Spectra und Sally gehört habe, habe er sofort in einen Flieger hüpfen müssen. Das sage doch eine Menge aus,
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findet sie. Er etwa nicht, fragt sie ihren Onkel.  
     
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Er habe halt kürzlich erst gelernt, dass nichts im Leben sicher sei, sagt Liam. Ehe es nicht vollendet sei. Sie könnte jetzt nichts finden, was Bills Pläne aufhalten können, glaubt Brooke. Es sei wahr, hätte C.J. nicht die Versicherung für das Gebäude verfallen lassen, hätte Spectra wieder aufgebaut werden können. Aber etwas unvorhersehbares zu verhindern …. Das würde er nicht ausschließen, sagt Liam.
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Sie wüsste ja, dass sei ein großes Projekt. Bill sei entschlossener denn je, den Wolkenkratzer errichtet zu sehen. Sie sei vorhin bei ihm gewesen. Sie habe das Feuer in seinen Augen gesehen. Bill sei ein guter Mann. Aber wenn es um das Geschäft gehe und darum Dinge zu realisieren, könne Bill rücksichtslos sein. Ja, sagt Liam, dass sei eine Untertreibung.
     
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Sie wüsste nicht, was Thomas tun werde, gibt Caroline zu. Sie sei doch mit Thomas vier Stunden im Flieger gesessen. Thomas müsse doch was gesagt haben. Ja, erzählt Caroline. Dass er sich Sorgen um Sally mache. Und wie sie sich davon erholen werde. Wie werde sich Sally davon erholen, fragt sie ihren Onkel. Wen kümmere das denn, fragt Bill. So lange sie nicht den Herrn Ritter in glänzender Rüstung
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dazu brauche. Der Mann lebe ja förmlich dafür, Jungfrauen in Not zu retten. Aber die gute Nachricht sei, dass die sterbende Caroline, das niedergebrannte Gebäude aussteche. Aber wenn diese dann …. Was sei los, fragt Bill und unterbricht sich selbst. Das Gebäude von Spectra. In Flammen aufgegangen. Was käme als nächstes, fragt sie. Er werde eine große Kehrschaufel nehmen, die Asche wegwischen und sein Projekt so schnell wie möglich anfangen. Was wenn Sally es mit dem Geld aus der Versicherung wieder aufbauen wolle, fragt Caroline neugierig. C.J. hat es vermasselt, sagt Bill. Der habe die Versicherungspolice nicht erneuert. Warum schaue sie ihn so an, fragt er Caroline irritiert. Das Feuer, dass Spectra zerstört habe, er wüsste doch nicht mehr darüber, als er jetzt zugebe, fragt sie.
     
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Vor Sallys Krankenzimmer fragt Saul Shirley, ob Thomas noch immer bei Sally sei. Ja, antwortet diese. Das müsse doch ein gutes Zeichen sein, fragt sie ihn.
 
     
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Sally sagt, dass sie Thomas nicht unter Druck setzen wollte. Es sei nur so, dass sie ihn so sehr vermisst habe. Sie wäre so oft kurz davor gestanden in einen Flieger nach New York zu steigen. Das sei so dumm, sie wüsste es ja. Nein, dass sei es nicht, widerspricht Thomas. Er habe es gehasst, fort zu sein, sagt thomas. Aber er müsste die Zeit mit Caroline und Douglas als Familie verbringen. Er wüsste ja, dass ihnen nicht viel Zeit bliebe. Und, dass er das nur tun könnte, weil Sally ihn so liebe. Es sei darum kein Wunder, dass er sich so Hals über Kopf in sie verliebt habe.
     
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Ihr sei klar, dass Liam nicht immer mit den Methoden seines Vater einverstanden sei. Aber sie sei Bills Ehefrau. Sie wäre nicht in der Firma tätig. Bedeute es, dass sie Bill immer unterstütze, egal was er täte. Nein, sagt Brooke sofort. So eine Ehe führten sie nicht. Und sie auch nicht, sagt Steffy. Manchmal stimmten sie darüber ein, nicht einer Meinung zu sein. So sei das auch bei ihr und Bill, erzählt Brooke.
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Aber sie müsse zugeben, dass Bill der eigensinnigste Mann sei, dem sie je begegnet wäre. Es sei aber dennoch eine Schande, dass Bills Wolkenkratzer nur wegen des Feuers bei Spectra gebaut werde. Aber das sei ja nicht Bills Fehler. Sallys Pech sei Bills Glück.
     
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Bill ist fassungslos. Er könne nicht glauben, dass Caroline ihn das ernstlich frage. Spectra sei doch von der Bildfläche gewischt worden, sagt Caroline. Wie solle Sally das denn ohne Versicherung wieder aufbauen, fragt sie. Das täte Caroline ja auch nicht, sagt der. Nicht alleine, sagt Thomas. Aber wenn Thomas sich entschlösse wieder den Superhelden zu spielen... Er lässt den Satz offen. Sie mache sich
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besser auf den Weg ins Krankenhaus und schaue nach, was da so los sei. Sie hätten Beide viel zu verlieren. Nein, lehnt Caroline ab. Was wolle sie damit sagen, fragt Bill. Nur weil Thomas mit ihr in New York lebe, hieße das doch nicht, dass Thomas Gefühle für Sally verschwunden seien. Er habe Sally immer noch sehr gerne. Nun Thomas werde Sally noch viel lieber haben, wenn er sie im Krankenbett sehe. Das bedauernswerte Opfer. Das nächste, was dann geschehe sei, dass Thomas Sally und ihre nicht existierende Firma wieder gesund pflegen werde. Wo bliebe dann Caroline, fragt Bill sie.
Die bessere Frage sei doch wohl, wo Bill sein werde, wenn er für das Feuer verantwortlich wäre, fragt Caroline. Das sei etwas, dass er noch immer nicht verneint habe. Sie wolle, dass er es leugne. Gut. Aber ehe er das täte, sollte sie wissen, dass die Elektrik in dem Haus für den Schrotthaufen gewesen sei. Es sei schon eine Art Wunder gewesen, dass es nicht schon viel früher in Flammen aufgegangen sei. Zum Teufel, es sei ja fast passiert, als Liam und Jarrett für die exklusive Modevorschau dort gewesen seien. Wenn Liam nicht mit einem Feuerlöscher rasch gehandelt hätte, bumm. Also sei schon ein Wunder geschehen. Aber wenn sie es ihn sagen hören wolle. Nein. Nein, er habe die Firma nicht angezündet. Zufrieden, fragt er sie.
     
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Sally gibt zu sich auch so sehr verliebt zu haben. Auch wenn sie das unwahrscheinlichste Paar aller Zeiten seien. Ja, gibt Thomas zu. Man sage ja, dass sich Gegensätze anzögen. Außerdem habe er irgendwie das Gefühl gehabt, zu sich selbst zu finden. Entwerfen und eine Partnerschaft mit Sally Spectra. Sally sieht das auch so. Und sie habe ihm alles über Mode beigebracht. Sie, Sally Spectra, die wilde Rothaarige mit den großen Träumen. Es sei nichts Falsches an großen Träumen, sagt Thomas. Ja, aber nur bis der größte in Rauch aufgegangen sei. Im wahrsten Sinne des Wortes, sagt
sie. Sie habe so hart an dieser Kollektion gearbeitet, meint sie. Sie hätte nicht gewusst, dass sie das schaffen würde. Wenn sie nicht mehr an sich geglaubt habe, habe sie ihn sagen hören, dass sie es schaffen werde. Das müsse doch nicht das Ende sein, sagt Thomas zu Sally. Sie solle ihn anschauen. Sie könnte von vorne beginnen. Ja, gibt sie zu. Wenn C.J. nicht vergessen hätte, die Versicherung zu bezahlen. Der habe was, fragt Thomas entsetzt. Es gebe kein Geld für den Wiederaufbau, sagt Sally. Nun wüsste er auch, warum sie so am Boden zerstört sei. Es sei denn, er werde dabei an ihrer Seite sei. Er sei doch gekommen, um zu bleiben, fragt sie. Caroline werde sterben, sagt Thomas. Er müsse in New York sein. Bei Caroline und seinem Sohn.
     
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Brooke ist gegangen. Liam sagt zu Steffy, dass er kurz davor gewesen sei, Brooke alles zu erzählen. Das habe sie bemerkt, sagt Steffy. Sie könne nicht fassen, dass Bill für die Sache verantwortlich sei. Aber es Brooke zu erzählen, würde alles noch viel komplizierter machen. Sein Vater habe die Sache kompliziert gemacht, als er sich entschlossen habe Spectra in Flammen aufgehen zu lassen, erwidert Liam.
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Das Gebäude sei eine Ruine. Sally im Krankenhaus. Ihr Leben sei vernichtet. Sie wüsste es ja, sagt Steffy. Es sei furchtbar. Und sein Vater, der stolziere trällernd und fröhlich weiter. Wie könne man da erwarten, dass er sich einfach zurücklehne und nichts tue, wo er doch wüsste, was er wisse. Er glaube nicht, dass er das tun könne, sagt Liam zu seiner Frau. Er glaube nicht, dass er seinen Vater diesmal damit durchkommen lassen könne.
     
Da habe sie seine Antwort. Seine Hände seien sauber. Nun, sie solle sich aber nicht noch einmal wagen, das bei ihm oder sonst wem zur Sprache zu bringen. Verstünde sie das. Und davon abgesehen, sollte sie sich auf Thomas konzentrieren. Sie sollte sicher gehen, dass Sally kein Land gewinne und Sympathien bei Thomas sammle. Sie solle dafür sorgen, dass Thomas wieder in den Flieger steige. Zurück zu dem Leben, dass sie als Familie in New York führten. Das sei doch schon lange der Plan gewesen. Sicher zu gehen, dass Thomas sich gänzlich ihr und Douglas verpflichte.
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Dann werde sie eine wundersame Genesung haben. Es sei doch in Reichweite, sagt Bill. Könne sie nicht noch eine Weile weiter durchhalten. Was wenn sie es nicht könnte, fragt Caroline. Dann werde sie den Vater ihres Sohnes an Sally Spectra übergeben. Thomas, den Mann, den sie liebe und den sie dann für immer verlieren werde. Könne sie damit leben, fragt er sie.
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Thomas tut es Leid. Er wolle für sie da sein. Aber es sei genau so wie sie es sage. Es geschehe so viel mit Caroline und Douglas. Sein Sohn werde seine Mutter verlieren. Das wüsste sie ja, sagt Sally. Und er sollte auch mit diesen zusammen sein. Aber gleichzeitig …. Sie bräuchte ihn hier. Er verstünde es. Sie habe Angst, gibt Sally zu. Sie habe Angst vor der Zukunft. Angst davor, dass sie sich nicht davon erholen könnte. Ihre Firma sei weg. Die ganze Kollektion sei zu Asche
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verbrannt. Und selbst wenn sie die Mittel hätte es wieder aufzubauen … Sie ringt mit sich. Sie wüsste nicht einmal wo sie anfangen sollte. Er werde ihr genau sagen, wo sie anfangen sollte. Sie nehme einen Bleistift und einen Block und damit fange sie an. Das Feuer habe ihr ja nicht ihr Wesen genommen. Und auch nicht ihre Kreativität, ihren Elan und ihre Leidenschaft. Sie sei Spectra Fashion. Das glaube er. Daran habe er nicht den geringsten Zweifel. Sie müsse das auch glauben. Sie liebe ihn so sehr, sagt Sally und küsst ihn. Er lässt es zu. Er könne nicht bleiben, erwidert Thomas. Er küsst sie auf die Stirn. Sie verstehe es, sagt Sally. Thomas geht.
     
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Sie heiße gar nicht gut, was Bill da getan habe, sagt Steffy. Das sei kriminell. Aber Bill sei ja Liams Vater. Also was dann, fragt Liam. Solle er einfach wegschauen, weil Bill zur Familie gehöre. Bill habe ein Verbrechen begangen. Menschen hätten verletzt werden können. Selbst der große, mächtige Bill Spencer dürfe nicht über dem Gesetz stehen. Sie sei doch seiner Meinung, sagt Steffy. Aber Liam sei ein
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Spencer und Bill sein Vater. Er könnte dafür lange ins Gefängnis gehen. Wolle er das seinem Vater antun. Wolle er deswegen seine Beziehung zu Bill, zu Wyatt und zu Will riskieren. Vermutlich für immer, fragt sie Liam.
     
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Shirley und Saul kommen ins Krankenzimmer. Sie hätten gesehen, dass Thomas gegangen sei, sagt Shirley. Gehe er wieder nach New York, fragt Saul. Warum das denn, fragt Shirley verblüfft. Welchen Grund könne es geben sie und Spectra zu verlassen. Zum jetzigen Zeitpunkt, fragt sie. Das mache wirklich keinen Sinn, sagt auch Saul. Für sie schon, sagt Sally. Shirley ist misstrauisch.
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Sally verschweige ihnen doch etwas. Sie wollen ihr doch nur helfen, sagt Saul. Sie wüsste das doch. Und darum liebe sie die Beiden ja auch. Aber Thomas müsse jetzt bei Caroline und Douglas sein. Sie wüsste nicht wann sie ihn wiedersehe. Und das täte ihr weh. Es schmerze so sehr. Sie schluchzt. Shirley nimmt sie in den Arm. Es werde schon wieder tröstet Shirley ihre Enkelin.
     
Er versuche doch nicht sie zu zwingen, sagt Bill zu Caroline. Er frage sie doch nur, ob sie damit weitermache oder nicht.
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Die Tür geht auf und Thomas kommt mit Douglas auf dem Arm herein. Seht mal wen ich gefunden habe, sagt Thomas. Bill grüßt die Beiden. Gerade rechtzeitig ehe Alison ihm eine weitere Portion Eis verabreichen konnte. Nichts mache ein Kind glücklicher als ein Eis, stellt Bill fest. Genau sagt Thomas. Habe Caroline irgendwo die Tasche mit den Reinigungstüchern und dem Rest. Caroline bückt sich 
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mühselig nach der Tasche. Sie solle es ruhig angehen lassen, sagt Thomas besorgt. Er habe es schon. Bill bringt Caroline dazu sich zu setzen. Er sagte das ja auch immer. Zusammen mit anderen Dingen, sagt Bill.
Wie gehe es Sally, fragt Caroline. Der gehe es gut, antwortet Thomas zögerlich. Spectra, das sei eine ganz andere Geschichte. Alles in Flammen aufgegangen, fragt Caroline. Ja, bestätigt Thomas. Und glauben sie noch immer, dass es ein elektrischer Fehler gewesen sei. Seiner Kenntnis nach schon. Er sei froh, dass er wieder hier sei. Er habe Sally noch nie so gesehen. Es scheine so, als stürze der Himmel über sie ein. Es fühle sich so an, als bräuchte Sally ihn jetzt dringend. Bedeute das, dass Thomas hier bleiben werde. Nein, sagt Thomas. Er habe ihr gesagt, dass er mit Caroline und Douglas nach New York gehen werde. Gute Entscheidung, sagt Bill. Das sei die richtige Entscheidung. Sei er sich da sicher, fragt Caroline ihn. Es klinge so, als sei Sally wirklich schwer getroffen. Sally habe ihre Familie. So wie Caroline ihre Familie mit Thomas und Douglas habe. Thomas sagt, dass sie sich besser auf den Weg zum Flughafen machen sollten. Sei sie sicher, dass sie für den Flug bereit sei, fragt Thomas. Bill bittet Thomas, einen Moment noch mit Caroline allein zu bleiben. Er werde unten auf sie warten, sagt Thomas. Und der große Junge hier werde mit all den Rezeptionistinnen flirten. Bill lacht. Sie würden sich schon noch sehen, sagt er. Thomas und Douglas verabschieden sich.
Thomas wolle mit ihr zusammen sein, sagt Bill zu Caroline. Er sei sich sicher, dass Sally alles getan habe was sie konnte, um ihn zum Bleiben zu überreden. Aber er wolle mit ihr und seinem Sohn nach Hause gehen. Verstünde er denn noch immer nicht, schreit Caroline. Was denn, fragt Bill. Das ganze Getue, diese Scharade. Das sei sie nicht. Vielleicht könne er lügen ohne, dass es ihn innerlich zerfresse. Aber sie sei nicht so wie er. Er verdrehe doch nicht ihren Arm. Doch das täte er, sagt Caroline. Bill manipuliere sie und sie Thomas. Und warum. Er sage, dass er ihr helfen wolle.
 29 Aber sie wüssten Beide, dass es nur darum gehe, dass er sich selbst helfe. Und das, das alles nur von Anfang an, wegen dieses dämlichen Wolkenkratzers. Dieses Gebäude da. Es ginge gar nicht um sie und auch nicht um Douglas. Sie greift den Wolkenkratzer fast an. Bill schnappt sich ihren Arm. Er blickt sie nur an. Es gehe um diesen Wolkenkratzer, sagt Caroline erneut und verlässt dann das Büro.   30